Totensonntag

Wie praktisch: ein neuer Fall von Kommissar Wallner - ein Fest für Fans und gleichzeitig ein toller Einstieg für alle Neueinsteiger. Denn Autor Andreas Föhr geht zurück ins Jahr 1992 und präsentiert den "ersten" Fall des frischgebackenen Kriminalkommissars. Mit von der Partie sind auch wieder Polizeiobermeister Kreuthner sowie der kongeniale Sprecher Michael Schwarzmaier, der den schmalen Grat zwischen Spannung und Komik souverän bewältigt. Während er seine angenehme Erzählerstimme im ruhigen Tonfall einsetzt, drückt er mit seinem hinreißenden bayerischen Mundarttalent jedem Protagonisten einen eigenen Charakter auf, man sieht die Typen geradezu plastisch vor sich. Doch Föhr geht diesmal auch zu einem Mord im Jahr 1945 zurück und führt zwei Erzählstränge zusammen. Während Wallner und Kreuthner 47 Jahre später dem Geheimnis eines Skeletts mit einer Kugel im Schädel auf den Grund gehen, wird in Rückblenden von Geschehnissen in den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs erzählt. Ein ungewöhnlicher Kriminalfall, der mit humorvollen Einlagen, Wallners Romanze und Eheschwierigkeiten seiner Eltern zu einem stimmigen Ganzen gewürzt ist - und von Schwarzmaier wunderbar zum Leben erweckt wird.

(bär)

Wie alles begann: Kommissar Wallners erster Fall - Herbst 1992: Clemens Wallner ist frischgebackener Kriminalkommissar und landet mit Polizeiobermeister Kreuthner auf einer Party im Hirschberghaus. Doch das zünftige Berghütten-Besäufnis endet in einer dramatischen Geiselnahme. Während Wallner und Kreuthner alles dransetzen, den verwirrten Geiselnehmer zu beruhigen, erzählt der ihnen von einem verborgenen Skelett mit einer Kugel im Schädel – und Kreuthner alias »Leichen-Leo« macht sich auf die Suche nach seiner ersten Toten.