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Erste Preisträger des Deutschen Hörbuchpreises stehen fest

Die ersten Gewinner des Deutschen Hörbuchpreises 2013 stehen fest.  

Die Schauspielerin Dagmar Manzel erhält den Preis als Beste Interpretin für die Lesung von Christa Wolfs letzter Erzählung „August“. Die Prosa-Miniatur mit autobiografischem Hintergrund schildert ein für die Nachkriegszeit symptomatisches Kinderschicksal. „Dagmar Manzel ist ein kleines Meisterstück gelungen. Laut Jury bringe sie mit ausgesprochener Sensibilität den verhaltenen Ton des Textes zum Leuchten.

Als Bester Interpret wird der Schauspieler und Sänger Gustav Peter Wöhler für seine Lesung von Sibylle Bergs Roman „Vielen Dank für das Leben“ ausgezeichnet.Laut Jury wisse  Wöhler der tieftraurigen Lebens- und Leidensgeschichte des Hermaphroditen Toto geradezu „poetischen Glanz“ zu verleihen. insbesondere dank seiner „herausragenden Musikalität“. „Feinfühlig und unaufdringlich, bisweilen lakonisch“ werde der schwierige Text dem Zuhörer vermittelt.

Der Preis in der Kategorie Bestes Hörspiel geht an Regisseur Klaus Buhlert und Dramaturg Manfred Hess. Sie werden für die Hörspielfassung von James Joyces „Ulysses“, dem größten und einflussreichsten Roman des 20. Jahrhunderts, ausgezeichnet Interpretiert von einem „grandiosen Ensemble“ werde „aus der Fülle von Erzählformen wie Szenario, Bewusstseinsstrom und Seemannsgarn ein akustischer Kosmos“, meint die Jury und feiert „ein Fest der Wort- und Klanglust“.

In der Kategorie Das besondere Hörbuch wird in diesem Jahr der Live-Mitschnitt der „Känguru-Chroniken“ von Marc-Uwe Kling prämiert. Darin liefert sich der Kabarettist Wortgefechte mit seinem äußerst anstrengenden Mitbewohner, einem Känguru. „Im Spannungs­verhältnis von Irrealem und Alltag“ werde der Hörer „pointiert ertappt, aber nicht bloß­gestellt“, so die Jury. Dies „dokumentiert und garantiert“ beste Unterhaltung.

Den Preis in der Kategorie Bestes Sachhörbuch gewinnt Regisseur David Fischbach für das Hörbuch „Der heilige Pillendreher“. Es verbindet die liebevoll-poetischen Naturbetrachtungen von Jean-Henri Fabre, einem französischen Insektenforscher des 19. Jahrhunderts, mit elektroakustischen Kompositionen von Robert Rehnig. Das „ebenso unaufdringlich wie eindrucksvoll vorgetragene Musterbeispiel einer großen Erzählkunst“ und die „spannenden Klangwelten“ schaffen nach Meinung der Juroren ein „faszinierendes Hörerlebnis“.

In der Kategorie Beste verlegerische Leistung wird der Hörverlag für die Edition „Erzählerstimmen“ geehrt, in der Originaltöne der wichtigsten deutschsprachigen Autoren aus zahlreichen Archiven in hochwertiger Ausstattung veröffentlicht wurden.  Die Anthologie ermöglicht eine „Entdeckungsreise durch 100 Jahre Literaturgeschichte“, die in den Augen der Jury viele Überraschungen bereithält. So mache der Verlag „Literatur zu einem persönlichen Erlebnis, Autoren zu greifbaren Menschen und das Hören zu einem Abenteuer. Eine editorische Meisterleistung!“

 

Der 11. Deutsche Hörbuchpreis wird am 6. März 2013 im WDR Funkhaus in Köln verliehen. Auch drei Partnerauszeichnungen werden hier vergeben: „Hörbuch des Jahres 2012“ der hr2-Hörbuchbestenliste ist das Hörspiel „Ulysses“, das somit zwei Preise an diesem Abend erhält. Für die Publikumspreise „HörKules“ und dessen Kinderpreis „HÖRkulino“ der „Buchwerbung der Neun“ kann im Internet unter www.hoerkules.de bis zum 18. Februar abgestimmt. Die Hörbuchgala wird im Radio live gesendet - in WDR 5, hr2-kultur, NDR Kultur und SWR2. 3sat zeigt die Veranstaltung am 9. März 2013 ab 00.50 Uhr.

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