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Girls Day 2014 in der Buchbranche – BücherFrauen ziehen Bilanz

Das Resümee des Branchennetzwerks „BücherFrauen/Women in Publishing e.V.“ zum „Girls Day 2014“ fällt gemischt aus: Einerseits zeigten sich alle BücherFrauen, die aktiv am „Girls Day“ teilgenommen hatten, vom Interesse der jungen Besucherinnen beeindruckt. Eine Menge kluger Fragen seien gestellt worden und bei vielen Mädchen habe man gute Vorkenntnisse und ein ernsthaftes Interesse an der Buchbranche erlebt. Andererseits bestätigte sich ein Trend, den die BücherFrauen in ihrer Honorarstudie bereits 2010 dokumentiert haben: Die Branche ist zwar weiblich, zahlt aber eher schlecht.

Der seit 2001 existierende „Girls Day“ wurde eigentlich als bundesweiter „Mädchen-Zukunftstag“ eingeführt, um weiblichen Jugendlichen zu besseren Berufschancen zu verhelfen. Denn trotz durchschnittlich höherer Schulbildung landen Mädchen damals wie heute in einigen wenigen, meist eher schlecht bezahlten Berufen. Insbesondere technische und handwerkliche Berufe werden von Mädchen regelrecht gemieden – trotz besserer Einkommens- und Aufstiegsmöglichkeiten. Sechs der meistgewählten „Frauen-Berufe“ sind kaufmännische Berufe, danach folgen personenbezogene Dienstleistungen.

Dazu passt recht gut, was BücherFrauen schon lange konstatieren: Einerseits ist die Buchbranche ebenso wie die Leserschaft weiblich dominiert, andererseits sind die meisten Berufe in der Branche nicht gerade großartig bezahlt und bieten nur geringe Entwicklungs- und Aufstiegsmöglichkeiten. Eine Ausnahme bildet der seit einigen Jahren wachsende Bereich technischer Dienstleistungen: IT-Fachleute, die sich beispielsweise mit neuen digitalen Vertriebswegen beschäftigen, sind derzeit in der Buchbranche hoch begehrt und gut bezahlt – und meistens männlich!

Nun gibt es seit 2010 in Deutschland parallel zum „Girls Day“ auch einen „Boys Day“, der Jungs die Chance geben soll, in eher frauentypische Berufe hinein zu schnuppern. Rein theoretisch müssten sich in den „klassischen“ Verlagsberufen also eher männliche Interessenten drängeln. Doch eine kleine netzwerkinterne Abfrage der BücherFrauen ergibt ein anderes Bild: So berichten mehrere freiberufliche Autorinnen über eigeninitiative Bewerbungen von Mädchen, die sich über den Beruf „Autor“ informieren wollten. Auch in den Verlagshäusern waren überwiegend Mädchen unterwegs. Als in einem der Verlage die Frage gestellt wurde, weshalb die Mädchen glaubten, das Verlagswesen sei ein Männerberuf, folgte die durchaus schlüssige Antwort, es gebe ja „viele berühmte männliche Verleger“. Fazit der BücherFrauen: es gibt noch viel zu tun, denn in der Branche hat sich an Einkommensstrukturen und Aufstiegschancen leider (noch) nicht wirklich viel geändert.

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