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Medientage München eine reine Männerveranstaltung? BücherFrauen unterstützen Kritik verschiedener Verbände

Journalistinnenbund, ProQuote Medien, webgrrls und Chancengleichheit BJFrau kritisieren in einem Offenen Brief zum wiederholten Mal den Mangel an kompetenten weiblichen Beiträgen bei wichtigen Branchenveranstaltungen. Aktueller Anlass sind die Münchner Medientage im Oktober. Die BücherFrauen unterstützen Kritik verschiedener Verbände.

In einem offenen Brief der genannten Verbände heißt es wörtlich: „Die Medientage in München haben Vorzeigecharakter. Sie sollen Medienschaffende von der Vorstandsebene bis zu den Nachwuchskräften ansprechen. Medienberufe ziehen zu einem erheblichen Anteil Frauen an; in den journalistischen Vereinigungen sind sogar mehr als die Hälfte der Mitglieder weiblich. Auch im Medienmanagement finden sich immer mehr Frauen. Schade, dass sich diese Realität nicht in Ihrer Veranstaltung widerspiegelt.“

Auch der Branchenverband BücherFrauen e.V. hält diese Kritik für berechtigt und schließt sich ihr an. Ähnlich wie in der Buchbranche ist die Medienbranche generell – zumindest in der „Arbeitsebene“ – stark von weiblichen Fachkräften dominiert. Diese Frauen sind gut ausgebildet und motiviert. Leider sieht es in den oberen Hierarchieebenen ganz anders aus, hier finden sich kaum noch Frauen. Und die vergleichsweiße wenigen, die es dennoch geschafft haben, die „gläserne Decke“ zu durchdringen und die Karriereleiter emporzuklimmen, werden öffentlich kaum sichtbar. Vor allem darauf bezieht sich die Kritik im Offenen Brief – keine einzige Talkrunde während der Medientage 2014 in München sei von Frauen moderiert, keine einige Keynote stamme von einer Frau. Die einzige im Programm erwähnte Teilnehmerin sei die bayerische Wirtschaftsministerin Ilse Aigner, die sich als Eröffnungsgast angekündigt habe.

„Intendantinnen und Senderchefinnen, Programmdirektorinnen und Chefredakteurinnen, Justiziarinnen und Medienpolitikerinnen, Autorinnen und Werbefachfrauen, Technologie-Expertinnen und Web-Spezialistinnen – es gibt sie, aber sie kommen bei den MTM kaum vor“, so der Offene Brief wörtlich. Abschließend wird eine paritätische Besetzung der Podien gefordert und damit begründet, dass derzeit die anderen Rollenbilder und der weibliche Blick aufs Geschehen fast vollständig fehle. Es blieb nicht unerwähnt, dass es auch unter Männern schon viele gebe, die das genauso sähen und ungern an einseitig besetzten Panels teilnähmen. 

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