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Philipp Blom erhält Friedrich-Schiedel-Literaturpreis 2014

Die Stiftung „Friedrich-Schiedel-Literaturpreis“ der Stadt Bad Wurzach verleiht dem in Wien lebenden deutschen Schriftsteller Philipp Blom den mit 10.000 Euro dotierten Preis für dessen Buch „Der taumelnde Kontinent. Europa 1900 – 1914“. Der Festakt zur Verleihung im Bad Wurzacher Kurhaus am Kurpark findet am Sonntag, den 21. September 2014, um 10.30 Uhr statt.

Der Friedrich-Schiedel-Literaturpreis zeichnet Werke aus, die Inhalte der Geschichte des deutschsprachigen Raumes seit etwa 1715 einem breiten Leserkreis menschlich bewegend und in würdiger, literarisch wertvoller Form nahe bringen. Der Preis verbindet damit Geschichtswissenschaft und Literatur und ist mit dieser Zielsetzung einmalig in Deutschland. „Das Werk zeichnet ein umfassendes Bild der damaligen Zeit ab und macht es leicht nachvollziehbar, woher sich der erste Weltkrieg entwickelt hat“, heißt es in der Begründung der Jury zur Auszeichnung von Philipp Blom.

Die mit Literatur- und Geschichtswissenschaftlern sowie Personen des Öffentlichen Lebens besetzte Jury unter Vorsitz von Alois Graf von Waldburg-Zeil hatte sich einstimmig für das Werk „Der taumelnde Kontinent“ entschieden. In vortrefflicher Weise entspreche die sprachlich elegante und gut lesbare Arbeit den in der Satzung fesgelegten Bedingungen für die Preisvergabe. Die Jury überzeugte insbesondere die sachlich fundierte Herausarbeitung der ereignisreichen Vorjahre des ersten Weltkriegs. Geschickt, scharfsichtig und faszinierend zugleich verdichte der Verfasser die verschiedensten Ereignisse in diesem rastlosen Europa der Vorkriegsjahre zu einem fesselnden historischen Werk. Die Leserschaft erfahre darin nicht nur von Größenwahn und kolonialem Völkermord, sondern auch von neuen Technologien, neuer Technik, alternativen Lebensformen oder einer neuen selbstbewussten Frauenwelt. „Es ist Philipp Bloms bleibender Verdienst, durch seine meisterhafte Erzählkunst wichtige Veränderungen in Europa und Deutschland für den Leser bravourös und gewinnbringend bespiegelt zu haben. Mit der Preisverleihung möchte die Jury zusammen mit dem Preisträger auch das Bewusstsein dafür schärfen, dass viele Errungenschaften des späteren 20. Jahrhunderts bereits damals auf den Weg gebracht wurden.“

Der in Hamburg geborene Schriftsteller studierte Philosophie, Judaistik und moderne Geschichte in Wien und Oxford und promovierte über den jüdischen Nationalismus vor 1914. Nach verschiedenen Stationen als Lektor, Autor und freier Auslandskorrespondent für deutsche, schweizer und britische Zeitungen, Zeitschriften und Radiosender konzentriert er sich seit 2001 auf das Verfassen von Büchern. Zusätzlich ist er als Moderator der Sendung „Von Tag zu Tag“ beim österreichischen Kultursender Ö1 tätig. Für sein zur Prämierung ausgewähltes Werk wurde Blom bereits für den NDR Kultur Sachbuchpreis für das beste Sachbuch des Jahres 2009 nominiert.

Seit 1983 wird der Friedrich-Schiedel-Literaturpreis der Stadt Bad Wurzach im zweijährigen Rhythmus verliehen. Er wurde 1982 vom Unternehmer Senator e.h. Friedrich Schiedel seiner Heimatstadt Bad Wurzach gestiftet. Schiedels Anliegen war es, einen Preis für Geschichtsschreibung in literarisch wertvoller Form auszuloben. Philipp Blom ist der 17. Preisträger und folgt damit Persönlichkeiten wie Gustav Seibt, Günter de Bruyn, Golo Mann oder Helmut Schmidt. 

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