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Eugen Ruge

Annäherung - Notizen aus 14 Ländern

ERZÄHLUNGEN UND ROMANE

Informationen: , 19.95 €

Verlag: Rowohlt

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Redaktion

Leser

Rezension

Für seinen Debütroman "In Zeiten des abnehmenden Lichts" wurde Eugen Ruge 2011 mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet. Sein autobiografisches DDR-Familienepos wurde zum internationalen Bestseller und es folgte die obligatorische Buchtournee. Von diesen Lesereisen und zwei Recherchereisen nach Moskau und Mexiko erzählen Ruges Reisenotizen. Im Vorwort schreibt er: "Tatsächlich haben mich diese Reisen verändert." Womit bei geneigten Lesern, die sein Debüt ins Herz geschlossen haben, Erwartungen geweckt werden, den Schriftsteller von einer poetisch-persönlichen Seite kennenzulernen. Doch dann Ernüchterung: Diese Tagebucheinträge könnten auch von jedem x-beliebigen Oberstudienrat auf Bildungsreise verfasst worden sein. Seitenlanges Quengeln darüber, an Massentourismus-Orten wie der Akropolis auf Touristen zu treffen, ewiges Nörgeln über die globalisiert-gleichgesichtigen Metropolen. Einzig in den beiden längeren Kapiteln zu China und den USA bleibt Raum für etwas Atmosphäre, Reflexion und zwischenmenschliche Begegnungen jenseits der touristischen Texttrampelpfade. Wohin die nächste Reise gehen soll, bleibt unklar - ein neuer Roman wäre ein gutes Ziel.

(ts)

Kurzbeschreibung

«Wunderland – das war China für mich, als mein Vater 1960 von dort zurückkam und seine farbigen Dias zeigte: vergoldete Drachen. Fahrradarmeen. Menschen, die in drei Minuten irrwitzige Scherenschnitte herstellen oder aus einem Stück Seife und nur mit Hilfe eines Kamms ein wunderbares, feingliedriges Püppchen. Dass China nicht mehr dasselbe ist, das mein Vater vor einem halben Jahrhundert bereiste, ist mir bewusst. dennoch erwarte ich so etwas wie einen Kulturschock, der dann auch eintritt, allerdings umgekehrt. Das Schockierende an Schanghai ist, wie wenig sich China hier vom Westen, genauer: von Amerika unterscheidet.» Ob im Baltikum, auf Kuba, in Griechenland, Ungarn oder - ein halbes Jahrhundert nach dem eigenen Vater - auf dem Weg von Nanking nach Schanghai: Eugen Ruge ist um kein klares Wort verlegen, aber immer bereit, Erwartungen mit Erfahrungen zu vertauschen. Er bereist Russland, die USA, Mexiko zunächst auf den Spuren der eigenen Familiengeschichte, im Rahmen seiner Recherchen für den noch im Entstehen begriffenen ersten Roman. Mit dem literarischen Durchbruch und dem internationalen Interesse beginnt ein neues Kapitel. Und doch bleibt der Reisende sich treu, betrachtet Menschen, Sitten, Landschaften mit unabhängiger Anteilnahme und kritischem Humor. Seine Reisen sind, was sie waren: Annäherungen. Erkundungen.


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