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Joan Didion

Blaue Stunden

ERZÄHLUNGEN UND ROMANE

Informationen: , 18 €

Verlag: Ullstein

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Redaktion

Leser

Rezension

Es gibt Bücher, die liest man nicht der Geschichte wegen, sondern um Zeit mit den Gedanken des Menschen zu verbringen, der es geschrieben hat. Joan Didion ist so ein Mensch, weil sie berührt, ausnehmend klug ist und schonungslos ehrlich über ihre eigenen Gefühle schreibt. Auf Fotos kann man eine Frau erkennen, Jahrgang 1934, die ein Windstoß in die Lüfte erheben könnte. In ihren Gedanken ist sie dagegen keineswegs zart, sondern geht mich sich ins Gericht, stellt sich der Einsamkeit, in der der Tod ihres Mannes und der ihrer Tochter sie zurückgelassen haben und dem Gefühl ihrer „Blauen Stunden“, einer Zeit, in der die Dämmerung sich ausgedehnt hat, die aber unausweichlich enden wird. „Das Jahr des magischen Denkens“ schrieb sie in Erinnerung an ihren Mann, in „Blaue Stunden“ ist es ihre Tochter Quintana Roo, deren Kindheit, Leben und Sterben, die ihre Gedanken bewegt. Als Mädchen war Quintana keineswegs, so wie Joan Didion reflektiert, eine „Terra Incognita“, die nach der Adoption Teil von ihnen sein würde. Verwunderung und Verstehen gehen Hand in Hand bei der Intellektuellen, die von Erinnerungsstücken umgeben ist. „Wenn wir von Sterblichkeit reden, reden wir von unseren Kindern,“ sagt sie.

(md)

Kurzbeschreibung

„In manchen Breitengraden gibt es vor der Sommersonnenwende und danach eine Zeitspanne, nur wenige Wochen, in der die Dämmerungen lang und blau werden. Während der blauen Stunden glaubt man, der Tag wird nie enden. Wenn die Zeit der blauen Stunden sich dem Ende nähert (und das wird sie, sie endet), erlebt man ein Frösteln, eine Vorahnung der Krankheit: das blaue Licht verschwindet, die Tage werden schon kürzer, der Sommer ist vorbei.“ In Blaue Stunden erinnert Joan Didion sich an ihre Tochter Quintana, daran,wie es war, sie aufwachsen zu sehen und Abschied zu nehmen, als Quintana mit nur 39 Jahren starb. Eine sehr persönliche Bilanz der großen amerikanischen Autorin und ein ehrliches Buch über Tod und Vergänglichkeit, Erinnerung und Alter, über das, was wir verlieren, und das, was bleibt. Pressestimmen: "Die beste Feder der amerikanischen Intellektuellen." Der Spiegel "Jeder ihrer Sätze ist kostbar." Die Welt "Joan Didion ist seit Jahrzehnten eine der überragenden Gestalten in der Landschaft der amerikanischen Intellektuellen." Die Zeit "Rauer und schroffer als der Vorgänger (...) gewandt und geradezu kammermusikalisch übersetzt." Der Spiegel „Die 77-jährige amerikanische Autorin schreibt über Alter, Verlust und die Frage nach dem, was bleibt, in Sätzen, die den Leser an vielen Stellen frösteln lassen. (...) Ein bewegendes, trauriges und schmerzhaft schönes Buch über das was bleibt, wenn alles verschwunden scheint. Didion weist über ihr eigenes Schicksal hinaus, wenn sie am Ende die aufwühlende Frage stellt: ‚Und was bleibt, wenn man die Botschaft verpasst, die die blauen Stunden bringen?‘ Ein Buch, das man lesen sollte – in welcher Stunde auch immer...“ dpa „Erinnerungsfetzen, Selbstvorwürfe, Zweifel, Ängste und mantrahafte Wiederholungen stellt Joan Didion nebeneinander zu einer großen Infragestellung aller Gewissheiten. Die Teile fügen sich gleichwohl faszinierend zueinander. (…) Unversehens wird die Trauerrede auf ihre Tochter zum Nachruf auf ihr eigenes Leben. Das ist von einer solch ungeschützten Verletzlichkeit, dass man ein wenig schaudert. Man liest dieses Buch mit Beklemmung und Anerkennung zugleich.“ Zeit Online, Ulrich Rüdenauer „Man merkt Blaue Stunden die Kraft an, die dieses Buch gekostet haben muss. Der Text erscheint roh, weniger geschliffen als in Das Jahr magischen Denkens. (…) Didions gnadenlose Ehrlichkeit ist anrührend. Sie stellt sich Fragen, von denen man als Leser hofft, dass man sie sich niemals stellen muss.“ ZEIT magazin, Jana Simon


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