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David Foenkinos

Charlotte

ERZÄHLUNGEN UND ROMANE

Informationen: , 17.99 €

Verlag: DVA

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Redaktion

Leser

Rezension

Ein Liebesgedicht auf 240 Seiten. David Foenkinos hat der deutsch-jüdischen Malerin Charlotte Salomon, die mit 26 Jahren in Auschwitz ermordet wurde, ein poetisches Denkmal geschrieben. Ausgangspunkt für seine jahrelange Spurensuche war eine Ausstellung in Paris, die ihr Lebenswerk zeigte - ein in Akten und Szenen gegliedertes Stück aus Bildern und Texten, die ihr Leben erzählen. "Ich sah in ‚Leben? Oder Theater?' alles, was ich an Kunst mag. / All das, was mich seit Jahren beschäftigte. / Warburg und die Malerei. / Deutsche Literatur. / Musik und Fantasie. / Verzweiflung und Wahnsinn. / Alles war da. / Und leuchtete in schillernden Farben." In diesem poetischen Stakkato-Stil findet Foenkinos eine Form, in der er sich dem Schicksal dieser Ausnahmekünstlerin nähern konnte, ohne ihr zu nahe zu treten. In einfacher und direkter Sprache zeichnet er Charlottes kurzes, tragisches Leben nach, in dem sie schon früh nach dem Selbstmord ihrer Mutter das Alleinsein lernt und in der Kunst Zuflucht und Halt findet. Foenkinos, der ebenfalls als Maler begann, hat sich selbst in den Text hineingeschrieben, seine Suche, Gedanken und Gefühle. Das ist eigenartig, aber auch erfrischend ehrlich - denn so wird die Faszination für diese Frau lebendig und der Wunsch, ihr Lebenswerk mit eigenen Augen zu sehen, geweckt.

(ts)

Kurzbeschreibung

„Das ist mein ganzes Leben“ – mit diesen Worten übergibt Charlotte 1942 einem Vertrauten einen Koffer voller Bilder. Sie sind im französischen Exil entstanden und erzählen, wie sie als kleines Mädchen, damals im Berlin der 1920er, nach dem Tod der Mutter das Alleinsein lernt, während sich ihr Vater, ein angesehener Arzt, in die Arbeit stürzt. Dann die Jahre, in denen das kulturelle Leben wieder Einzug hält bei den Salomons. Die Stiefmutter ist eine berühmte Sängerin; man ist bekannt mit Albert Einstein, Erich Mendelsohn, Albert Schweitzer. Charlotte beginnt zu malen, und es entstehen Bilder, in denen dieses einzelgängerische, verträumte Mädchen sein Innerstes nach außen kehrt, Bilder, die von großer Begabung zeugen. Doch dann ergreift 1933 der Hass die Macht, es folgen Flucht, Exil, aber auch Leidenschaft und Heirat. Nur ihre Bilder überleben – Zeugnis ihrer anrührenden Geschichte, die David Foenkinos nahe an der historischen Realität entlang erzählt.


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