Das letzte Bild der Sara de Vos
ERZÄHLUNGEN UND ROMANE
Informationen: , 20 €
Verlag: Ullstein
Rezension
Dieser Roman erzählt von zwei ungleichen Pionierinnen auf dem Gebiet der Kunstgeschichte, die sich auf ihre ganz eigene Art in einer männlich dominierten Welt durchsetzten. Verbunden sind die beiden Frauenschicksale durch ein Kunstwerk und dessen Besitzer. Sara de Vos ist 1631 die erste Malerin, die in die Meistergilde in Amsterdam aufgenommen wird. 300 Jahre später ist nur noch ein einziges ihrer Gemälde erhalten, seit Generationen im Besitz der Familie des New Yorker Anwalts Marty des Groot. Die junge australische Kunststudentin Ellie Shipley hält sich Ende der 50er Jahre in New York mit Restaurationsarbeiten und Gutachten über Wasser, während sie an ihrer Doktorarbeit über die Malerinnen des Goldenen Zeitalters in Holland schreibt. Hier kreuzen sich die Wege, denn als Ellie den Auftrag erhält, eine Kopie des Ölgemäldes "Am Saum eines Waldes" von Sara de Vos zu erstellen, kann sie nicht wiederstehen. Eine folgenschwere Entscheidung, die sie Jahrzehnte später als erfolgreiche Kunstprofessorin und Kuratorin einholt. In drei parallel laufenden Zeitsträngen erzählt der Australier Dominic Smith die Geschichte des schicksalhaftes Gemäldes, das für alle Drei auf sehr unterschiedliche Art zur Reflexionsfläche für die Täuschungen ihres Lebens wird.
(ts)