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Jasmin Ramadan

Das Schwein unter den Fischen

ERZÄHLUNGEN UND ROMANE

Informationen: , 17.95 €

Verlag: Tropen

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Redaktion

Leser

Rezension

Mettbrötchen sind die Leibspeise von Stines Familie. Ihr Vater Rainer führt einen Imbiss, Anlaufstelle für Alkoholiker und andere verlorene Gestalten der Stadt. Ihre Stiefmutter Ramona, ein Prototyp des schlechten Geschmacks, trinkt und raucht fleißig mit. Nach der Schule arbeitet Stine im Imbiss. Wenn sie traurig ist, reißt Rainer einen Witz, der nichts mit der Situation zu tun hat, oder schiebt ihr einen Esslöffel Zwiebelmett in den Mund. Weil sie ihren Vater mit der Verletzlichkeit eines kleinen Kindes liebt, verbirgt sie ihren Ekel. Aber wenn sie in den Spiegel schaut, gerät sie in ein „Identifikationsschlamassel“: Augenringe, fahle Haut, Haare voller Frittierfett. Stine ist in eine Familie geboren, die mit ihrer feinfühligen Klugheit nichts anzufangen weiß. Doch dann beginnt sie, sich sukzessiv aus dieser klebrigen Enge zu befreien.

Die provokante Wort- und Themenwahl wird nicht jedem zusagen, aber durch den lässig-witzigen Tonfall der Ich-Erzählerin wird diese eigentlich tragische Geschichte zu einem herrlich komischen Leseerlebnis. Irgendwie findet jede Figur auf ihre Art ihr persönliches Glück; unglaubwürdig, aber schön!

(jw)

Kurzbeschreibung

Seine Familie kann man sich nicht aussuchen ... »Lustig, liebevoll und lebensnah zugleich.« Birgit Querengäßer, JOLIE, April 2012 Eine exaltierte, liebestolle Tante, eine dauerbetrunkene, bauchtanzende Stiefmutter, ein bauernschlauer, Mentholzigaretten rauchender Vater und eine sich an Zwiebelmett zu Tode fressende Katze: Stine hat es nicht leicht, sich in dieser sonderbaren Familie ihren Weg zu bahnen. Nirgends schmeckt das Zwiebelmett so gut wie bei Reiner Fehrmann. Nach dem Tod seiner geizigen Mutter erfüllt er sich den Traum vom eigenen Imbiss. Gemeinsam mit seiner großen Liebe Ramona, Tankstellenpächtertochter und passionierte Bauchtänzerin, eröffnet er seine eigene Mett- und Frittenbude. Das ist das Umfeld, in dem Celestine, genannt Stine, aufwächst. Ihre Mutter, ein ehemaliges Au-pair-Mädchen aus Frankreich, machte sich kurz nach der Geburt aus dem Staub und ließ Stine bei ihrem Vater im hanseatischen Unterklassen-Milieu zurück. Stine liebt ihren Vater. Doch sie ist klüger und gesitteter als ihre durchgeknallte Familie und will nicht im Imbiss versauern. Und so beginnt sie nach Möglichkeiten zu suchen, ein Leben unabhängig von ihren schrägen Angehörigen zu führen.


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