Jump to Navigation

Galsan Tschinag

Der Mann, die Frau, das Schaf, das Kind

ERZÄHLUNGEN UND ROMANE

Informationen: , 22.95 €

Verlag: Unionsverlag

Leser-Rezension0

Redaktion

Leser

Rezension

Eine junge Frau hat in einem Fernsehquiz ein Schaf gewonnen und weiß nicht, wohin damit. Ein alter Mann, der im selben Hochhaus wohnt, nimmt der Ratlosen das Tier ab und schlachtet es. Später kochen beide gemeinsam Hammelfleischgerichte, was der Auftakt für eine wunderbare Freundschaft ist. So surrealistisch dieser Einstieg anmuten mag, so ernst gemeint ist er als Metapher für das entfremdete Leben in der modernen mongolischen Großstadt. In ihrer unkonventionellen Vater-Tochter-Beziehung erfinden die beiden ehemaligen Steppenbewohner das Konzept der Familie neu. Einmal mehr erweist sich der deutsch schreibende Mongole Tschinag als großartiger Erzähler.

(kgr)

Kurzbeschreibung

Ein Mann, eine Frau, ein Schaf – eine Begegnung, nicht auf dem Land, sondern im Hausflur eines großstädtischen Hochhauses. Die junge, gut aussehende Frau hat in einem Fernsehquiz ein Schaf gewonnen, doch was soll sie in ihrem schäbigen Wohnblock damit anfangen? Das Schaf ist am falschen Ort, aber sind es nicht vielleicht auch der Mann und die Frau? Er ist ein alter, gestrandeter Nomade und vertraut im Umgang mit Tieren. Sie ist jung und hilflos, nicht nur gegenüber dem Schaf. Die Angehörigen ihres ehemaligen Liebhabers, eines mächtigen Oligarchen, stellen ihr nach. Beide haben ihre Erfahrungen gemacht in der neuen Metropole, die postkommunistische Blüten treibt. Gier, Neid, Gewalt, alles was Menschen sich antun können, haben sie erfahren, und nun werden sie einander Zuhörer und Fürsorger. Sind sie Vater und Tochter, Mutter und Sohn? Liebende? »Tschinag, der Mann, der die Mythen liebt und selbst ein Mythos wurde.« Thomas Mayer, Leipziger Volkszeitung »In ihrer unkonventionellen Vater-Tochter-Beziehung erfinden die beiden ehemaligen Steppenbewohner das Konzept der Familie neu. Einmal mehr erweist sich der deusch schreibende Mongole Tschinag als großartiger Erzähler.« Katharina Granzin Bücher Kiel 01.02.2014 »So überraschend das Schaf im Hochhaus als Romaneinstieg auch sein mag, so natürlich entwickelt Tschinag daraus seine Handlung, die vor allem die Annäherung zweier nur scheinbar sehr unterschiedlicher Menschen zeigt. Wenn am Schluss der Mann, die Frau und das Kind, das sie geboren hatte und das ihr weggenommen worden war, gemeinsam der Stadt den Rücken kehren, so wirkt das nicht wie das Ende, sondern endlich wie ein Anfang. Befreiend ist das Gefühl, das sich einstellt, wenn sich nach einem im Hochhaus verbrachten Roman auf einmal der Himmel öffnet.« Katharina Granzin Berliner Zeitung 28.12.2013 »In der dissonanten Welt der Mega–Stadt, der Ministerien, der Parteibonzen, der allgegenwärtigen Korruption, Intrige und Bestechlichkeit muss das angestammte Kind erstritten werden. Und im düstersten, brutalsten Teil des Romans zeigen sich die Konturen einer Gegenwelt der Gefängnisse, deren Grausamkeit die Liebe des Autors zur humanen Idylle konterkariert.« Ludger Lütkehaus Badische Zeitung 23.11.2013


Jetzt direkt kaufen bei:

amazon

Themenwelten

Senioren, Greise, Silver Surfer

Senioren, Greise, Silver Surfer

Alte Menschen in der Literatur

Vom Eise befreit

Vom Eise befreit

Frühlingsliteratur

Über das Denken

Philosophie für Kinder

Von Geburt an Philosophen

Wer sind die anderen?

Afrika

Der so genannte dunkle Kontinent

Familiengeschichten

Vater, Mutter, Kind, Krieg

Familiengeschichten

Wirtschaftskrisenwerke

Wirtschaftskrisenwerke

Über Gier und Risiko