Die Gestirne
ERZÄHLUNGEN UND ROMANE
Informationen: , 24.99 €
Verlag: btb
Rezension
Die Neuseeländerin Eleanor Catton hat als jüngste Booker-Preisträgerin ziemlich Furore gemacht, als sie die renommierte Auszeichnung für ihren mehr als 1000 Seiten dicken Roman abräumte. Die Ausgangssituation der Handlung ist überraschend einfach, was sie daraus entwickelt, ist absolut überwältigend. Die Geschichte spielt im Jahr 1865 auf der Südinsel Neuseelands im Goldgräberstädtchen Hokitika. Ein Mann, der etwas außerhalb als Einsiedler lebt, wird von einem Politiker auf Wahlkampftour tot in seinem Haus gefunden. Am selben Tag liegt nicht weit davon entfernt Anna, die als Prostituierte im Dorf arbeitet, halbtot am Wegesrand. Hat sie versucht, sich im Opiumrausch das Leben zu nehmen? Zwölf Männer versammeln sich im Hotel der Stadt, um dieses Rätsel zu lösen und nicht jeder von ihnen sagt die Wahrheit. Da führen Spuren in die Opiumhöhlen im chinesischen Viertel, es geht auf die Felder der Goldgräber und teilweise weit in die Vergangenheit: Vor Jahren gab es in Sydney Morde, die immer noch nicht gerächt sind. Ein kleines zufälliges Ereignis stellt die Autorin in einen größeren Zusammenhang, indem sie die Personen neu gruppiert, ihre Beziehungen subtil beschreibt und dabei die Abfolge der Ereignisse in einem ganz anderen Licht erscheinen lässt.
(has)