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Jan Christophersen

Echo

ERZÄHLUNGEN UND ROMANE

Informationen: , 18 €

Verlag: mare

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Redaktion

Leser

Rezension

Die Geschichte beginnt in einer Zeit des historischen Umbruchs, als aus den starren Fronten des Kalten Krieges eine Zeit des gesellschaftlichen Rock 'n' Roll entstand und für einige Momente fast alles möglich zu sein schien. Der Zusammenbruch des Ostblocks steht kurz bevor, vor dieser Kulisse beginnt die Erzählung vom fernwehgeplagten Musiker Tom und der eher sesshaft veranlagten Gesa, die trotz aller Umbrüche in ihren Leben intuitiv wissen, dass sie zusammengehören und doch nicht recht zusammenfinden können. Der Wechsel der Erzählperspektive durch den Einbau von Postkarten, die Tom zu verschiedenen Zeitpunkten an Gesa sendet, ist ein geschickter Kunstgriff des Autors, durch den der ruhige Fluss des Textes immer wieder aufgebrochen wird. Auch die Idee, den Blick auf Toms und Gesas Geschichte an drei zeitlich weit voneinander getrennten Punkten jeweils wieder neu anzusetzen, ist reizvoll ausgeführt und bietet Einblicke in die seelische Entwicklung der Protagonisten. Insgesamt ist "Echo" ein Buch für Leser, die emotional anrührende, aber unaufgeregte Geschichten mögen. Rock 'n' Roll ist der Text nicht, dem einen oder anderen Leser mag daher letztlich etwas die erzählerische Intensität und Radikalität fehlen. Ob diese nicht gewollt war oder der Mut dazu fehlte, bleibt offen.

(ct)

Kurzbeschreibung

Er ist ein Weggeher, sie eine Zuhausebleiberin, und trotzdem sind sie Freunde: Während einer Klassenfahrt an die polnische Ostsee im Spätsommer 1989 nimmt die Geschichte zwischen Gesa und Tom, dem Gitarristen der Schulband, ihren Anfang, später trennen sich die Wege der beiden und kreuzen sich doch immer wieder. Tom konzentriert sich auf seine Musikerkarriere und reist mit seiner Band um die Welt. Gesa bleibt in Flensburg, gru?ndet eine Familie und ist da, wenn ihr alter Freund zu Besuch kommt. Ihr Gästezimmer im Gartenhaus wird Toms Ankerpunkt, dort hören die beiden zusammen Musik und teilen die alte Nähe. Zwischen Toms seltenen Besuchen sind die Postkarten, die er Gesa von unterwegs schreibt, ihre einzige Verbindung. Eines Tages steht für Toms Band ein wichtiger Auftritt bevor, der den musikalischen Durchbruch bedeuten könnte. Doch es kommt anders als geplant, und die Freundschaft zwischen Tom und Gesa wird auf eine harte Probe gestellt. Mit großem Einfühlungsvermögen und viel Spannung zwischen den Zeilen entwickelt Jan Christophersen die Geschichte zweier Menschen, die eigentlich Seelenverwandte sind, aber doch nie ganz zueinanderfinden. Gekonnt fängt der Autor das Schwanken zwischen Nähe und Distanz ein; er erzählt von genutzten und ungenutzten Möglichkeiten, von den Grenzen, die zu einer Persönlichkeit gehören, und davon, wie schwer es ist, füreinander da zu sein, ohne den anderen zu verletzen. "Braucht den Vergleich mit großen Vorbildern nicht zu scheuen." NDR Kulturjournal über Schneetage "Eine ungewöhnliche Geschichte über zwei Seelenverwandte, die immer wieder zueinander finden. Einfühlsam, poetisch und intensiv erzählt!" SR2 "Wo Christophersen draufsteht, da ist auch ein bisschen Lenz drin. (...) Ein beeindruckender Erzähler ist hier am Werk." Flensburger Tageblatt "Feinfühlig und poetisch erzählt Christophersen die Geschichte von zwei Menschen, die sich so nah sind und sich doch nicht retten und wirklich finden können." Stadtblatt Osnabrück "Christophersen erzählt ungemein packend vom Spiel zwischen Nähe und Distanz im Verlauf einer Freundschaft zweier Menschen." WDR 5


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