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Stewart O‘Nan

Emily, allein

ERZÄHLUNGEN UND ROMANE

Informationen: , 19.95 €

Verlag: Rowohlt

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Redaktion

Leser

Rezension

Emily ist keine Unbekannte. Im Roman „Abschied von Chautauqua“ hat sie ihre ganze Familie nach dem Tod ihres Ehemannes im Sommer noch ein letztes Mal um sich versammelt. Nun sind sieben Jahre vergangen, das Sommerhaus in Chautauqua ist längst verkauft und Emily verbringt ihre letzten Jahre allein. Nachdem Arlene, die Schwägerin, die sie mit dem Auto zu gemeinsamen Aktivitäten abholte, verunglückt ist, setzt sich Emily wieder selbst ans Steuer und genießt ihre neue Unabhängigkeit.

Stewart O’Nan ist ein Meister der Ausleuchtung der Innenwelt seiner Personen. Er folgt Emily mit ihren Überlegungen und Zweifeln bis in die feinsten Verästelungen. Ohne dass vordergründig viel geschieht, steht der Leser Emily sehr nahe. Er verbringt ein Jahr mit ihr, begleitet sie an den großen Feiertagen, wenn ihre Kinder und Enkel zu Besuch kommen, und ist ebenso dabei, wenn die dunklen Tage beginnen, bis es endlich Frühling wird in Pittsburgh. Und im Sommer? Da geht es natürlich wieder nach Chautauqua, nur für eine Woche, aber mit der ganzen Familie. Die wichtigste Erkenntnis für Emily: „Sie würde danach beurteilt werden, wie sie ihr Leben gelebt hatte, nicht danach, wie sie es sich gewünscht hätte.“

(has)

Kurzbeschreibung

Das einfühlsame Porträt einer Frau, die am Ende ihres Lebens einen Neuanfang wagt. Emily Maxwell, eine Witwe, deren Kinder längst eigene Familien gegründet haben, führt ein ziemlich unspektakuläres Leben, allein mit ihrem Hund. Dann und wann trifft sie sich mit ihrer Schwägerin zum Essen, aber das ist es dann auch schon. Als die bei einem gemeinsamen Frühstück zusammenbricht, wird für Emily alles anders. Sie verbringt ganze Tage damit, Besuche ihrer Enkel aufwendig zu planen, sie kauft sich ein kleines Auto, lernt, die bislang noch nie erfahrene Unabhängigkeit in vollen Zügen zu genießen. Auf einmal offenbart ihr das Leben neue Möglichkeiten. Eine alte Frau wie Emily meint jeder zu kennen, und doch wurde sie selten so einfühlsam und treffend porträtiert. Stewart O’Nan zeigt uns ihre kräftig in alle Richtungen ausschlagenden Gefühle – des Bedauerns, des Stolzes, der Trauer, der Freude – in völlig überraschenden Zusammenhängen. Indem er das scheinbar Gewöhnliche als etwas Außergewöhnliches enthüllt und sich – heiter, ergreifend – mit ernsten Th emen wie Einsamkeit, Alter und nahem Tod befasst, schärft er den Blick des Lesers, sein Verständnis. «Wie Stewart O’Nan das beschreibt – geduldig, ruhig, ohne zu werten, melancholisch dennoch, dicht –, das nimmt den Atem.» Elke Heidenreich, Die Welt «Selbst wenn man keine alte Dame ist, es auch nie sein wird, sind Emilys Hoffnungen und Ängste identisch mit denen, die man selber hegt. Der Roman lässt einen einfach nur begeistert sein.» The Washington Post «In ‹Emily, allein› liegt die Melancholie des Alters über den Szenen, fein abgestimmt und mit zärtlicher Ironie.» Der Spiegel «Herzzerreißend und brillant.» The New York Times


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