Christopher Ecker
Fahlmann
ERZÄHLUNGEN UND ROMANE
Informationen: , 39.95 €
Verlag: Mitteldeutscher Verlag
Rezension
Tausendseiter stammen in der Regel von internationalen Schwergewichten wie Thomas Pynchon oder David Foster Wallace. Doch Christopher Ecker spielt mit „Fahlmann“ auf Anhieb in vorderster Riege mit. Es geht um Georg Fahlmann, einen Studenten und Mitarbeiter eines Beerdigungsinstituts, dessen Leben aus den Fugen gerät. An der Uni häufen sich groteske Misserfolge, seine Frau kümmert sich mehr um einen Kollegen als um ihn, und der Job wird zum Flirt mit der Ungesetzlichkeit. Dabei möchte Georg nur an seinem Roman über den Käferforscher Carl Richard Bahlow arbeiten. Spannend, komisch, hintersinnig und mit literarischem Weitblick: ein erstklassiger Roman über eine genial scheiternde Figur.
(hb)
Kurzbeschreibung
Georg Fahlmann steht unter Druck. Das Studium, die Ehe, der zermürbende Job im Bestattungsunternehmen seines Onkels und insbesondere die Frauen: Es wird ihm alles zu viel. Viel lieber schreibt er an seinem historischen Kriminalroman, der vom Käferforscher Carl Richard Bahlow auf einer paläontologischen Expedition in Deutsch-Ostafrika handelt. Aber je länger Fahlmann an seinem Roman arbeitet, desto brüchiger wird das, was er bis dahin für Realität hielt. Wer erfindet eigentlich Bahlow? Und wer erfindet Fahlmann? Und überhaupt: Wer erzählt das ganze Buch? Und wieso scheint sich in einem heruntergekommenen Pariser Hotel, dessen Räume ständig ihre Position verändern, das gesamte Romanpersonal versammelt zu haben?
Unterhaltsam, komisch, anspielungsreich, vielschichtig und hintersinnig – Christopher Eckers ebenso spannender wie kunstvoller Roman über Top Lyriker in Tierkostümen, skandalöse Zwischenfälle im Bestattungswesen, käferessende Entomologen, allmächtige Leierkastenmänner, durchsichtig werdende Schönheiten und einen Botaniker, der das Schicksal des Planeten in den Händen zu halten meint, lässt die Welt noch einmal eine große Erzählung sein.
»Mitunter ereignen sich die spektakulärsten literarischen Wunder im Verborgenen – zum Beispiel im Literaturprogramm des Mitteldeutschen Verlags. 'Mein Vater starb, als er sich nach einer Schachtel Zigaretten bückte.' So unprätentiös beginnt eines der großen Leseabenteuer der deutschen Gegenwartsliteratur. Eine Entdeckung!«
Denis Scheck, Literaturkritiker, im »Scheck-Check« auf: YAHOO Lifestyle, 27. April 2012
»Eckers groß angelegte Prosastudie ist ein Buch für literarische Freeclimber, die noch die echte Herausforderung suchen. Nebenbei ist sie voller Komik, die Ecker direkt aus unserer Lebenswelt in seine Geschichte gerettet hat.«
Thomas Lang: zehn.de, 13. April 2012
»Christopher Ecker ist mit diesem Roman ein immenses Wagnis eingegangen, und das allein verdient Anerkennung, sogar Sympathie. Denn wie auch immer man das genialische Ungetüm bewerten mag: Ist nicht ein solches Experiment allemal spektakulärer und darum auch lesenswerter als die Massenware risikoscheuer Scribifaxe, mit der uns die großen Publikumsverlage unablässig langweilen?«
kreuzer, April 2012
»Ecker treibt ein Gaukelspiel mit der Realität. Es ist, als versuche er, die Welt der Erscheinungen, so wie wir sie kennen, zwischen zwei Buchdeckel zu pressen. So zersplittert in Fahlmann die Wirklichkeit und bricht sich in 1000 selbst wieder zersplitternden Vexierspiegeln.«
Kieler Nachrichten, 21. Februar 2012
»Ein verzwicktes Spiel mit Sprache, Erzähler und Erzähltem.«
Kieler Nachrichten, 13. Januar 2012
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