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Mo Yan

Frösche

ERZÄHLUNGEN UND ROMANE

Informationen: , 24.9 €

Verlag: Hanser

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Redaktion

Leser

Rezension

Mit Tante Gugu kommt um 1950 die moderne Geburtshilfe nach Gaomi. Engagiert und willensstark beendet die junge Hebamme die fatale Herrschaft der alten Wehmütter. Die überzeugte Kommunistin rettet zahllose Leben und widersteht selbst der Kulturrevolution. Doch für Maos Ein-Kind-Politik zerrt sie erbarmungslos flüchtende Mütter zur Zwangsabtreibung. Mo Yans Tante Gugu ist Heldin und Monster aus Überzeugung, unterdrückt ihre Skrupel für den Fortschritt und bereut doch das Elend, das sie verursacht. Mo Yan wirft den Leser in Gugus seltsame, brutale Welt und zeigt 50 Jahre chinesische Geschichte so hautnah, dass selbst ein "Westler" sie versteht.

(jd)

Kurzbeschreibung

Literaturnobelpreisträger Mo Yan zeigt sich mit seinem neuen großen Roman auf der Höhe seiner Kunst: Gugu ist die begabteste Hebamme in Gaomi. Seit Jahrzehnten bringt sie dort alle Kinder zur Welt. Mit Beginn der Geburtenkontrolle verantwortet die parteitreue Gugu auch Abtreibungen und Zwangssterilisierungen. Für ihre Karriere macht sie sich zum willigen Werkzeug der Partei. Erst im Alter bereut sie ihre Taten, die viele Menschen das Leben kosteten. In farbenprächtigen, autobiografisch grundierten und oft auch komischen Szenen erzählt Mo Yan von den Schicksalen der Frauen und Kinder in seiner ländlichen Heimat und von den dramatischen Folgen der Ein-Kind-Politik für die Menschen in China. "Mo Yans 'Frösche' ist ein ebenso heiterer wie abgründiger Roman über die revolutionäre Zerstörung einer Kultur, belehrend und erschütternd zugleich." Ulrich Baron, Süddeutsche Zeitung, 01.03.13 „Nach der Lektüre von ‚Frösche‘ muss man sich fragen, ob Mo Yan in seiner Weltsicht dem Westen nicht viel näher ist, als seine Kritiker hierzulande glauben: Setzt er doch auf Vergebung der Schuld und die Liebe zum werdenden Leben.“ Sebastian Hammelehle, Spiegel Online, 13.03.13 „Sein neuer Roman zeigt, dass er ein großer Erzähler ist.“ Die Zeit, 14.03.13 „Eine ebenso befremdliche wie faszinierende Anderswelt tut sich auf, ein Jahrhundert der Umbrüche und Exzesse – und der oft gar nicht so verschiedenen Menschennöte am anderen Ende der Welt.“ Wolfgang Schneider, Der Tagesspiegel, 17.03.13 "In diesem vor Kraft und Farbe strotzenden, autobiografisch grundierten Werk lernt die Welt einen Autor kennen, der alles andere als ein Hofdichter der Kommunistischen Partei Chinas ist." Kölner Stadt-Anzeiger, 5.04.2013 "Literaturnobelpreisträger Mo Yan widmet sich in seinem Roman ‘Frösche‘ den Brutalitäten rund um die chinesische Einkindpolitik. Keine Parteiliteratur, sondern ein starker Roman, der grosse Leseerlebnisse ermöglicht." Martin Ebel, Tages-Anzeiger, 12.04.13 "Nicht nur ein großes Erzähwerk, es ist auch das Gegenteil von unpolitisch." Ijoma Mangold, Die Zeit, 25.04.13


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