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Jennifer Clement

Gebete für die Vermissten

ERZÄHLUNGEN UND ROMANE

Informationen: , 19.95 €

Verlag: Suhrkamp

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Redaktion

Leser

Rezension

In den mexikanischen Bergen tobt ein schmutziger Drogenkrieg. Rund 70.000 Menschen kostete er bereits das Leben - vor allem Mädchen und Frauen sind von seiner Brutalität betroffen. Jennifer Clement recherchierte über zehn Jahre lang und sprach mit betroffenen Menschen - mit verzweifelten Müttern, die ihre Töchter in Erdlöchern verscharren, um sie vor den Drogenbossen zu verstecken, oder ihnen die Zähne ausschlagen, um sie unattraktiv zu machen. "In Mexiko ist es das Beste, wenn man ein hässliches Mädchen ist". Sonst werden sie von den Drogenbossen "geerntet", entführt, missbraucht und verkauft. Was ist ein Menschenleben wert?

Jennifer Clements Roman rührt zu Tränen und steckt zugleich voller Hoffnung. In fast poetischer Sprache und mit bewegenden Bildern erzählt er die rasante Geschichte der kleinen Ladydi, die in dieser unwirklichen Welt aufwächst und trotz allem ihre Träume weiterhin im Herzen trägt. Sie möchte als Hausmädchen in Acapulco arbeiten, frei sein, ein bisschen Geld verdienen, die wahre Liebe finden und einfach glücklich sein. Doch dann wird sie in einen Drogendeal verwickelt - und muss um ihr Leben kämpfen.

(kris)

Kurzbeschreibung

Ladydi wächst in den mexikanischen Bergen auf, inmitten von Mais- und Mohnfeldern, in einem Dorf ohne Männer, denn die sind auf der Suche nach Arbeit über die Grenze oder längst tot. Es ist eine karge und harte Welt, in der ein Mädchenleben wenig zählt. Eine Welt, in der verzweifelte Mütter ihre Töchter als Jungen verkleiden oder sie in Erdlöchern verstecken, sobald am Horizont die schwarzen Geländewagen der Drogenhändler auftauchen. Aber Ladydi träumt von einer richtigen Zukunft, sie träumt von Freundschaft und Liebe und Wohlstand. Ein Job als Hausmädchen in Acapulco verspricht die Rettung, doch dann verwickelt ihr Cousin sie in einen Drogendeal. Und plötzlich hält sie ein Paket Heroin in den Händen, und ein gnadenloser Überlebenskampf beginnt. Gebete für die Vermissten beschwört die unverbrüchliche Kraft der Hoffnung in einer schrecklichen Welt. In mutigen, schockierenden und bewegenden Bildern erzählt Jennifer Clement das Leben einer außergewöhnlichen jungen Heldin. Pressestimmen zu Gebete für die Vermissten: »Es ist dieser ungewöhnliche, klare, pure Blick auf die Welt, der Gebete für die Vermissten besonders macht.« Meike Dinklage, Brigitte 21/2014 » ... trocken, geradeheraus, aber von Lebendigkeit, Wärme und Witz durchleuchtet, wie man sie in solcher Finsternis nicht suchen würde.« Angela Schader, Neue Zürcher Zeitung »Eine mitreißende, zutiefst berührende Hymne auf die weibliche Widerstandskraft ihrer weiblichen Hauptfiguren, auf Mitgefühl, Loyalität und Freundschaft.« The New York Times »Bei den meisten Büchern ist entweder die Geschichte toll oder die Sprache – selten, dass beides überragend ist. Das hier ist so ein Buch.« Kristian Thees, SWR3 »Jennifer Clements Roman scheint selbst ein Akt des Widerstands zu sein, in einem Land, in dem sich weder Justiz noch Polizei noch Politik um das Problem der entführten Frauen kümmern.« Jutta Schwengsbier, WDR 5 »Ein Roman, der mit plastischer, zuweilen aber auch poetischer Sprachwucht in den inneren Krieg eingreift, der Mexiko momentan zu zerreißen droht.« Spiegel Online Dezember 2014 »Clement hat das beste Buch geschrieben, das ich 2014 gelesen habe. Von mir hätte sie den Nobelpreis bekommen.« Susanne Baller, stern.de Oktober 2014 »Jennifer Clements Roman rührt zu Tränen und steckt zugleich voller Hoffnung. Kein Roman für ›Heile-Welt-Leser‹, aber deshalb umso wichtiger.« BÜCHERmagazin 6/2014 »Man liest dieses Buch nicht, man verschlingt es.« DBC Pierre


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