Glückliche Menschen küssen auch im Regen

Diane verliert bei einem Unfall ihre kleine Tochter und ihren Mann. Ohne ihren treuen Freund Félix, mit dem sie zusammen das Literatur-Café "Glückliche Menschen lesen und trinken Kaffee" in Paris betreibt, hätte sie den Verlust nicht überlebt. Nach einem radikalen Schnitt versucht Diane, in Irland ein eigenes Leben neu aufzubauen. Ganz ohne Hilfe. Wenn da im Nachbarhaus nicht der Kotzbrocken Edward ihr das Leben schwer machen würde. Man ahnt, worauf die Sache hinausläuft? Genau. Wirklich so kitschig? Leider ja, dem Leser bleibt keine Träne am Strand oder heftige Umarmung vor dem Kaminfeuer erspart. Selbst die attraktive Konkurrentin, die auf High Heels durch den Sand balanciert und ihre angestammten Rechte verteidigt, tritt auf. Einzig der Schluss trieft nicht vor Sentimentalität und überbordender Herzenswärme. Wer sich auf einen Bummel durch das Pariser Literatur-Café mit dem ansprechenden Namen gefreut hat - Fehlanzeige. Literarische Bezüge sind spärlich: Ein Krimi von Indriðason wird erwähnt, ebenso Maupins "Stadtgeschichten" und McInerneys "Das gute Leben". Die rosa Wölkchen, die dem Roman entsteigen, werden einzig durch den Qualm von Unmengen von Zigaretten bedroht.

(has)

Was bleibt, wenn man alles verliert, was man je geliebt hat? Seitdem ihr Mann Colin und ihre Tochter Clara bei einem Unfall starben, lebt Diane zurückgezogen. Der Einzige, den sie in ihre Wohnung lässt, ist ihr Freund Félix, mit dem sie bis vor einem Jahr ein Literaturcafé betrieben hat. Eines Tages jedoch beschließt sie Hals über Kopf, Paris zu verlassen und nach Irland zu ziehen, was ursprünglich einmal Colins Traum war. Ihr Ziel heißt: Mulranny. In dem kleinen Dorf am Meer hofft sie ein neues Leben aufbauen zu können – an einem Ort, an dem Claras Lachen nie erklang. Sie hätte aber nie erwartet, dass es ausgerechnet im regnerischsten Kaff der Welt jemanden gibt, der wieder Licht in ihr Leben bringt …