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Karl Ove Knausgård

Leben

ERZÄHLUNGEN UND ROMANE

Informationen: , 22.99 €

Verlag: Luchterhand

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Redaktion

Leser

Rezension

Er raucht wie ein Schlot, trinkt wie ein Fass und träumt von einer Karriere als Schriftsteller. Das trifft vermutlich auf so einige Teenager zu. Doch den 18-Jährigen, von dem hier die Rede ist, erwartet tatsächlich eine große Autorenkarriere. Der Protagonist in Knausgårds Buch ist er selbst. Der junge, unerfahrene Knausgård muss sich als Lehrer in einem kleinen Dorf im Norden Norwegens behaupten. Seine Schüler nehmen ihn kaum ernst. Probleme mit dem Vater nagen an ihm. In "Leben" beschreibt der Autor seine ersten Schritte in die Selbstständigkeit und das Erwachsenendasein. Es sind schwermütige, unsichere Schritte, bisweilen gekennzeichnet von Selbstreflexion und tiefen Einsichten - bisweilen geprägt von naivem, jugendlichem Lebenshunger.

Knausgård gilt heute als der wichtigste norwegische Autor. Sein autobiografischer Zyklus "Mein Kampf" besteht aus insgesamt sechs Bänden. "Leben" ist der vierte. Man kann sich darüber streiten, was Knausgårds Lektüre so charismatisch macht. Der ungeschönte Blick auf das alltägliche Einerlei? Die Sehnsucht nach tieferem Sinn im farblosen Alltag? Der Lebenshunger? Das Abfinden mit dem öden Erwachsenen- und Familiendasein? Die schmucklose, ungezierte Sprache? Was auch immer es ist - Sie werden dieses Buch bis zur letzten Seite kaum aus der Hand legen können.

(ang)

Kurzbeschreibung

Karl Ove Knausgård über die Entdeckung des Lebens. Es ist eine Zeit des Umbruchs und der Veränderungen. Das Abitur hat er in der Tasche, die Eltern haben sich getrennt, die Begegnungen mit dem Vater sind spannungsgeladen, die ersten Schritte hinein in ein selbstbestimmtes Leben begleitet von Alkoholräuschen, die der junge Karl Ove in seiner Not immer öfter sucht, weil er diese mit einem Gefühl von Freiheit verbindet – verheißen sie ihm doch Befreiung von all den Komplexen, Unsicherheiten und Nöten, die ihn plagen und noch lange Jahre plagen werden. Lebenslust sieht anders aus. Unschlüssig, was er mit seinem Leben beginnen soll, beschließt Knausgård ein Jahr als Aushilfslehrer an eine Dorfschule nach Nord-Norwegen zu gehen. Dabei wird er nicht nur mit Schülern konfrontiert, die ihn verständlicherweise als Autoritätsperson nicht ernstnehmen, sondern auch mit einer überwältigenden, für ihn ebenso neuen wie faszinierenden Natur. Bald bildet sich ein Lebensmuster heraus. Den Job erledigt er mit möglichst wenig Aufwand, danach versucht er sich mittels Schreibversuchen an der Etablierung einer Autorenidentität. An den Wochenende wird hemmungslos getrunken, wobei die älteren Kollegen keinerlei Versuche machen, ihren jugendlichen Aushilfslehrer zu mäßigen. Statt dessen trinken sie mit. Am Ende des Jahres steht die Rückkehr in südlichere Regionen an – und die Aufnahme an der neu gegründeten Akademie für Schreibkunst in Bergen ... Was war das für ein Jahr? Und inwiefern ist es exemplarisch für andere Anfänge? Für unseren Start ins Erwachsenenleben? Wer Knausgård liest, wird schnell gefangengenommen von eigenen Erinnerungen, die Fragen aufwerfen, die weit über eine gewöhnliche Lektüre hinausgehen. Pressezitate: "Karl Ove Knausgård ist einer der radikalsten Schriftsteller der Gegenwart." Richard Kämmerlings / Die Welt (22.06.2014) "Die Wucht seiner Bücher hat mit der elementaren Kraft ihrer zeitlichen Ausdehnung zu tun. Sie sind Langstreckenläufer, sie suchen keine Abbkürzungen, um zum Ziel zu kommen." Ijoma Mangold / DIE ZEIT (03.07.2014) "Man kann diesen vierten Band als Coming-of-age-Roman lesen, und man stellt wieder und wieder fest, mit welcher Zärtlichkeit Knausgård das Leben betrachtet." Thomas Andre / Spiegel Online (20.07.2014) "Knausgårds narzisstischer und empathischer, egomaner und gütiger Umgang mit sich selbst und anderen strebt im besten menschlichen, unvollkommenen Sinne nach Wahrhaftigkeit." Birgit Schmitz / taz (26.07.2014) "Es hat auch bei mir funktioniert. Die Droge hat angeschlagen -und es fällt mir nicht leicht zu sagen, welche Wirkstoffe da am Werk sind." Ijoma Mangold / DIE ZEIT (03.07.2014) "Wie man aus dem bloßen Entlangschreiben am Leben große Erinnerungskunst macht, das demonstriert Karl Ove Knausgård gerade so radikal und anschaulich wie kein anderer Schriftsteller. Gerrit Bartels / Der Tagesspiegel (06.07.2014) "Achtung Suchtgefahr." Thomas Andre / Berliner Morgenpost (04.07.2014)


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