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Elena Gorokhova

Russisches Tattoo

ERZÄHLUNGEN UND ROMANE

Informationen: , 16.9 €

Verlag: dtv - Deutscher Taschenbuch Verlag

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Redaktion

Leser

Rezension

In den Achtzigern entkommt Lena durch ihre Heirat mit einem Amerikaner der Sowjetunion und, noch wichtiger, dem engen Zusammensein mit ihrer Familie in Leningrad. Der Kulturschock lässt nicht lange auf sich warten - die Protagonistin ist überfordert mit dem Einkauf im Land des Überflusses und muss sich mit Minutensteaks und Hamburgern erst anfreunden. Der Funke der autobiografischen Erzählung springt nicht immer über. Die Erkenntnis, worum es eigentlich geht, kommt schleichend zwischen den Zeilen. Dann plötzlich geht die Erzählung im wahrsten Sinne des Wortes unter die Haut: Gorokhova führt dem Leser von einer Seite auf die andere die Zerbrechlichkeit des menschlichen Daseins und die Kostbarkeit des Lebens vor Augen - ebenso, wie es das Leben selbst von einer Minute auf die andere tun kann. Die Protagonistin bemüht sich, mit dem ihr zugeteilten Blatt Karten zu spielen, wie ihr Mann ihr rät. Was ihr allerdings nicht leicht fällt, als ihre kontrollsüchtige Mutter ihr einige Jahre später dauerhaft in die USA folgt. Immer öfter gerät Lena außerdem mit ihrer eigenen Tochter Sascha aneinander, als sie versucht, die russischen Wurzeln an ihr Kind weiterzugeben.

(mel)

Kurzbeschreibung

Goodbye Leningrad, hello America! Mit nichts als einem Koffer kommt Lena aus Leningrad in den USA an. Ein Leben ohne mütterliche (und staatliche) Kontrolle scheint zum Greifen nah. Doch die lang ersehnte Freiheit gibt es nicht zum Nulltarif, der Kulturschock trifft sie mit voller Wucht und auch die Ehe mit Robert entwickelt sich anders als erwartet. Erst nach und nach fasst sie Fuß in der amerikanischen Gesellschaft, findet Arbeit, lässt sich scheiden und heiratet erneut. Als Tochter Sascha geboren wird, reist Lenas Mutter aus der Sowjetunion an - und bleibt. Die ungelösten Konflikte, die Lena hinter sich gelassen zu haben meinte, flammen wieder auf: Zwischen ihrer sowjetisch geprägten Mutter und ihrer amerikanisch erzogenen Tochter muss Lena ihre eigene Identität neu bestimmen. Voller Komik und Sprachwitz schildert Elena Gorokhova, was es bedeutet, sich in einer fremden Sprache neu erfinden zu müssen und die widerstreitenden Aspekte der eigenen Persönlichkeit miteinander zu versöhnen.


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