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Arthur Schnitzler

Später Ruhm

ERZÄHLUNGEN UND ROMANE

Informationen: , 17.9 €

Verlag: Zsolnay

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Redaktion

Leser

Rezension

Die Weltsensation, als die "Später Ruhm" vollmundig angekündigt wurde, ist es nicht. Schnitzlers frühe Künstler-Novelle gab es zwar nicht gedruckt, doch war sie seit Langem frei zugänglich, insofern haben wir es hier nicht mit einer sensationellen Entdeckung zu tun. Und auch der Text selbst ist durchaus nicht sensationell. Er spiegelt Schnitzlers Schreiben in einer für diese frühe Werkphase vollkommen typischen Weise wider. Die kritische, ja bisweilen sogar ironisch-sarkastische Auseinandersetzung mit dem Künstler-Habitus zeigt an vielen Stellen, was Schnitzler so großartig macht: die bis ins Alter erhaltene Fähigkeit zur Selbstdistanz, zum kritischen Blick von außen auf das eigene Werk. Dies ist die vielleicht entscheidende Fähigkeit, die Schnitzler seinen festen Platz in der Weltliteratur verschafft hat. "Später Ruhm" zeigt bereits früh, warum das so ist. Der Text an sich wirkt, gerade auf geübte Schnitzler-Leser, ein wenig wie eine Fingerübung. Die psychologische Betrachtung der Figuren, für die Schnitzler berühmt ist, bleibt oft an der Oberfläche, und auch insgesamt fehlt ein wenig Tiefgang. Dennoch lohnt der Text gerade auch als Einstieg in das Werk des großen Wieners.

(ct)

Kurzbeschreibung

Späten Ruhm erfährt Eduard Saxberger in vorgerücktem Alter. Ein junger Mann sucht ihn auf und gibt sich als Leser jenes schmalen Bandes zu erkennen, mit dem Saxberger einst für Furore sorgte; der Verehrer lädt ihn in einen Schriftstellerverein ein, denen er als Vorbild gilt. Zuerst beschämt, an das verlorene Vergangene erinnert zu werden, dann fasziniert von den Debatten um die wahre Kunst, schließt sich Saxberger den Literaten an. Aber Neues zu schreiben, bemerkt er bald, schafft er nicht mehr. Ein Jahr nach dem Erfolg von "Anatol" und ein Jahr vor dem Durchbruch mit "Liebelei" werden in diesem jetzt erstmals veröffentlichten frühen Porträt der literarischen Boheme die Ängste und Zweifel des 32-jährigen Arthur Schnitzler sichtbar.


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