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Jaroslav Rudiš

Vom Ende des Punks in Helsinki

ERZÄHLUNGEN UND ROMANE

Informationen: , 14.99 €

Verlag: Luchterhand

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Redaktion

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Rezension

Der 42-jährige Jaroslav Rudiš gehört längst zu Tschechiens Exportschlagern und unterstreicht in seinem neuen Roman, warum er sich hinter Bier und Škodas nicht zu verstecken braucht. Im "Helsinki", einer Kneipe in einem aufstrebenden Viertel einer Provinzstadt irgendwo in Ostdeutschland, versuchen in die Jahre gekommene Punks, ihre Subkultur am Leben zu erhalten. Mittendrin Inhaber Ole, den Frau und Kind verlassen haben und der angesichts der schicken Bio-Revolution außerhalb seiner Bar gerne ins Damals zurückkehrt. So eröffnet sich der zweite Handlungsstrang: Auf grau abgesetzten Seiten schreibt die Punkerin Nancy in regelmäßigen Abständen schnoddrig in Tagebuchform über ihre Wut gegen den Sozialismus - dem Tal der Hohlköpfe, wie sie es nennt.

Die beiden Handlungsstränge fließen ineinander: Nancy und Ole treffen sich auf einem "Tote Hosen"-Konzert in Pilsen im Jahr 1987, das nach zwei Tagen tragisch endet. Es wirft einen Schatten auf Oles Leben, der im Hier und Jetzt das "Helsinki" wegen Einsturzgefahr schließen muss, und sich auf eine Reise in seine Vergangenheit macht. Die Sprache ist mitreißend, die Handlung tief gehend, die Charaktere sind stark gezeichnet. Rudiš ist es einmal mehr gelungen, deutsch-tschechische Kulturgeschichte erlebbar zu machen.

(ole)

Kurzbeschreibung

Man kann nicht ewig Punk sein. Aber was dann? Ole ist 40, war früher Punk, Frauenheld und erfolgreich mit seiner Band, aber das ist lange her. Heute betreibt er das »Helsinki«, eine kleine, verrauchte Bar in einer namenlosen (ost)deutschen Großstadt. Außer der Bar, ein paar Freunden und seinen Erinnerungen ist ihm wenig geblieben. Als seine Bar geschlossen wird, bricht Ole zu einer Reise nach Tschechien auf. Es wird eine Zeitreise an den dunkelsten Punkt seiner Vergangenheit: 1987 versuchte er als 17-Jähriger mit seiner 16-Jährigen Freundin Nancy über die grüne Grenze in den Westen zu fliehen. Nancy kam dabei ums Leben … Pressezitate: "Die Sprache ist mitreißend, die Handlung tiefgehend, die Charaktere sind stark gezeichnet. Rudiš ist es einmal mehr gelungen, deutsch-tschechische Kulturgeschichte erlebbar zu machen." BÜCHER Magazin (01.06.2014) "Ein kraftvoller, aber zugleich leichtfüßiger Roman über kleine Revolutionen, die Midlife-Crisis und deutsch-tschechische Beziehungen." Moses Fendel / WDR 3 (04.08.2014)


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