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Bernie Krause

Das große Orchester der Tiere

SACHBÜCHER

Informationen: , 22.95 €

Verlag: Antje Kunstmann

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Rezension

Zufällig nicht in Sumatra, in der Nähe eines lauernden Nebelparders? Einfach die Ohrenbewegungen des Hauskaters beobachten. Dann Katzenohren basteln und aufsetzen, weil sie das Hörerlebnis verändern. Ja, Bernie Krauses Tierliebe wirkt exzentrisch. Der US-Amerikaner ist ein Pionier elektronischer Musik, gründete mit einem Kollegen eine Band, arbeitete an Filmsoundtracks. Während der Postproduktion von "Apocalypse Now" wurde er mehrere Male angeheuert und gefeuert. Sein Bandkollege starb. Bernie Krause promovierte über seine Leidenschaft, die Biophonie. Darunter versteht er alle Laute der Tierwelt eines Orts, ob in der Wüste oder im Meer. Diese Tierensembles sind für ihn Orchester, denen zu lauschen wir erst lernen müssen.Orte als Klanglandschaften wahrnehmen und mit Mikros aufzeichnen, als hörbare Biotope: Eine Arbeit, bei der Bernie Krause in Glückstaumel gerät, aber auch vergleichen kann. Etwa zwischen lebenden und toten Teilen eines Korallenriffs in Fidschi oder einer kalifornischen Mammutwaldwiese vor und nach dem "selektiven Holzeinschlag". So wurde Krause Naturschützer und schließlich Autor. Die Namen der Spezies, deren Töne er bewahrt, lesen sich wie Einwortgedichte: Rubingoldhähnchen, Schaufelfußkröte, Kiefernsaftlecker, Orpheuszaunkönig, Pistolenkrebs.

(jv)

Kurzbeschreibung

Wenn Bernie Krause seine Mikrofone in ein gesundes Korallenriff senkt, ist der Reichtum der Klänge überwältigend. Das kristallklare Wasser pulsiert mit der akustischen Bandbreite von Geräuschen, die Krustentiere und Fische, ja selbst Seeanemonen erzeugen. Einen Kilometer weiter, wo die Zerstörung sichtbar ist, hört man nur den Klang der Wellen und ein paar Krabben schnappen – trostlose Geräusche einer sterbenden Umwelt. Seine Leidenschaft für die Natur hat den Musiker Bernie Krause, der einst die elektronische Musik erfand und mit Popgrößen wie The Byrds, The Doors, Bob Dylan und George Harrison zusammenarbeitete, zum Forscher und Pionier der »Biophonie« gemacht. Vierzig Jahre lang hat er die Welt umreist, um den Reichtum der Arten und die einzigartigen Klanglandschaften ursprünglicher Habitate, aber auch deren fortschreitende Zerstörung zu dokumentieren. Er hat am Amazonas Jaguars bei ihrer nächtlichen Beutejagd belauscht, Diane Fosseys Gorillas besucht und den Gesang der Buckelwale aufgenommen. Sein Buch liest sich wie ein Abenteuerroman und ist zugleich ein leidenschaftliches Plädoyer für die Erhaltung einer übersehenen, aber nicht minder bedrohten Ressource: der Musik der Wildnis, die am Ursprung der des Menschen steht. Presse: "Krause bringt uns die Musik der Natur nahe – möge er noch lange weiterforschen!" Pete Seeger "Knackende Garnelen, knisternde Ameisen, rülpsende Seeanemonen - ein Musiker macht die leisen Klänge der Umwelt hörbar. Seine Aufnahmen zeigen: Menschliche Eingriffe lassen das Konzert der Natur verstummen." Thomas Wagner-Nagy, Spiegel Online "Krause arbeitete mit den Doors zusammen und wirkte an Soundtracks berühmter Filme wie 'Apocalypse Now' und 'Rosemary's Baby' mit. Dann fand er in den Geräuschkulissen der Natur eine Welt, die ihn nicht mehr losließ." Thomas Bärnthaler, SZ Magazin "Bernie Krause ist der Tonjäger des verlorenen Naturschatzes.In seinem neuen Buch weist er nach, dass das Universum animalischer Klänge viel facettenreicher ist, als man vermutet: Fische kommunizieren akustisch, Affen singen im Chor." Schweizer Fernsehen, Kulturplatz "Die Stimmen von Insekten, Amphibien, Vögeln und Säugetieren überlagern sich oder kontrastieren wie Streicher, Bläser und Schlaginstrumente in einem Orchester. Es scheint, als würden die Tiere aufeinander hören und als würde sich jedes eine Nische suchen, um in dem großen Ensemble nicht überhört zu werden." Sabine Fröhlich, SWR2 Cluster "'Das große Orchester der Tiere' erzählt, wie Krause vom Synthie-Freak zum Bio-Phoniker wurde, zum Naturforscher mit dem Mikrofon - unterwegs auf dem ganzen Planeten, um diesen Reichtum aufzuzeichnen, der schneller vergeht, als wir ahnen. (…) Jeder Ort klingt anders, und Krause, der längst zum Archivar verwehender Naturklänge wurde, kann auch zeigen, wie empfindlich das symphonische Gleichgewicht ist und wie schnell es gestört werden kann." Holger Noltze, Deutschlandradio Kultur "Bernie Krauses lehrerreiches, kluges Buch lädt ein dazu, genauer hinzuhorchen. Man kann viele wunderbare Entdeckungen darin machen." Knut Cordsen, BR2 "Letztlich ist Bernie Krauses erstaunliches und lesenswertes Buch ein flammendes Plädoyer für den Schutz intakter akustischer Lebensräume von Tieren – nicht nur um der Tierwelt willen, sondern auch, weil sie unersetzliche Quellen der Inspiration und Regeneration für den homo sapiens darstellen." Robert Jungwirth, BR Klassik "Der kalifornische Bio-Akustiker Bernie Krause hat eines der besten Bücher über das Hören geschrieben." Andrian Kreye, Süddeutsche Zeitung "Uns Alltagskrachmacher nimmt Krause bei der Hand und leitet uns dorthin, wo Natur in höchsten und tiefsten Tönen schnabuliert und sich die humane Verstopfung tierischer Sendekanäle noch nicht auswirkt. Darüber hat er ein wundervolles Buch geschrieben." Wolfram Goertz, DIE ZEIT "Bernie Krause ist Wissenschaftler, aber er ist auch Künstler, er entdeckt Strukturen, erforscht sie, er vermittelt aber ganz einfach auch Hörerlebnisse und macht so bewusst, dass neben der ursprünglichen Natur an sich auch deren Klanglandschaft erhaltenswert ist." Marko Pauli, Deutschlandradio Kultur "Ein Abenteuer für Augen und Ohren. Unerhört gut." ZEIT WISSEN "Ein eindrucksvolles Buch, das von einer höchst intensiven Beschäftigung mit der akustischen Welt der Lebewesen erzählt. Lesenswert. Hörenswert." Gabriele Hausmann, NDR1


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