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Bernd Brunner

Die Kunst des Liegens

SACHBÜCHER

Informationen: , 16.99 €

Verlag: Galiani

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Redaktion

Leser

Rezension

Wir Menschen liegen ein Drittel unseres Lebens. Meist schlafen wir allerdings dabei, schreibt der Kulturwissenschaftler Bernd Brunner. Und fragt zu Recht, ob das Liegen an sich nicht auch etwas Entschleunigendes ist, das elementar über das pflichtbewusste Erholen hinausgeht: Beim Lesen kann man prima liegen, beim Sternegucken oder natürlich beim Lieben. Wie könnte man die größte zivilisatorische Errungenschaft, den Urlaub, denn genießen, wenn denn nicht liegend am Strand?

Liegen wurde vom notwendigen Ruhen zum Teil der menschlichen Kulturgeschichte, die Couch ist heute noch eines der wichtigsten Möbelstücke der bürgerlichen Wohnkultur. Wichtige Bücher beschäftigen sich mit dem Liegen: Gontscharows großer Faulheitsroman "Oblomow" zum Beispiel. Viele Literaten waren liegend kreativ: Marcel Proust, Mark Twain und Heinrich Heine. Liegen hat eben mit Faulheit nichts zu tun. Michelangelo, der die Decke der Sixtinischen Kapelle verschönte, lag dabei auf dem Rücken. Und das horizontale Gewerbe ist seit Jahrtausenden fleißig, dazu passt Groucho Marx' kluges Bonmot: "Was man nicht im Bett tun kann, ist es nicht wert, getan zu werden". Eben.

(mpö)

Kurzbeschreibung

Die unterschätzte Kunst des Liegens: Alle tun es, doch kaum jemand spricht darüber: Bernd Brunner lädt zu einem entspannten Streifzug durch die Welt des Liegens ein Gut ein Drittel unseres Lebens verbringen wir liegend: wir schlafen und träumen, lieben, denken, dämmern, leiden und erholen uns. Dennoch hat das Liegen im Allgemeinen keinen guten Ruf und wird mit Stillstand, Passivität und Faulheit gleichgesetzt. Dabei ist die Horizontale von unschätzbarem Wert, bietet sie doch Momente der Kontemplation, die oft die besten Ideen mit sich bringen. Hätte Michelangelo sich nicht dem Liegen hingegeben, er wäre wohl nie auf die Idee gekommen, die Decke der Sixtinischen Kapelle zu einem der größten Kunstwerke der Menschheit zu machen. Bernd Brunners Hymne auf das Liegen ist gehaltvolle kulturgeschichtliche Tiefenbohrung und unterhaltsame Geschichtensammlung zugleich. Er nähert sich der Horizontalen auf ganz unterschiedliche Weisen, verliert dabei aber nie den Blick für das Kuriose und Skurrile: ob das Liegen in der Steinzeit, die Entwicklungsgeschichte der Matratze oder die neuesten Erkenntnisse der Schlafforschung – Die Kunst des Liegens entspannt spannend. Ein elegant geschriebens Stück Literatur über eine Kunst, die wir alle beherrschen. Pressestimmen: »Ein plauderndes Brevier zur Lage des Menschen […] Das Ganze hat auch wegen der wunderbaren Illustrationen einen hohen Unterhaltungswert.« FAZ »Bernd Brunner (hat) keinen Kamasutra-Ratgeber abgeliefert, sondern ein seriöses und zugleich wahrhaft unterhaltsames Sachbuch über die Kunst des Liegens. Eines, das dazu anregt, hier mal darüber nachzudenken, was aus dieser Kunst geworden ist – und welche Chancen wir verpasst haben.« Welt am Sonntag Interview in der FAS vom 28.10.2012 - »Wie in seinen vergangenen Büchern etwa über die Erfindung des Weihnachtsbaumes oder die Faszination des Mondes gelingt Brunner wieder ein äußerst kurzweiliger und lehrreicher Streifzug durch die Kulturgeschichte.« dpa »Wer wissenschaftlich Fundiertes, Medizinisches, Historisches oder Anekdotisches über das Liegen an sich erfahren möchte, wird seine Freude haben an Bernd Brunners Werk über Die Kunst des Liegens.« NDR »Brunner bewegt sich elegant zwischen Kultur- und Wissenschaftsgeschichte.« Märkische Allgemeine »Ein unterhaltsamer Lesegenuss; wie geschaffen zum bequemen Konsum in praktischer Ausübung der Liegekunst.« Badische Zeitung »Hat nichts zu tun mit bekannten Entschleunigungsratgebern, sondern ist als angewandte Philosophie eine süffisante Erkundung, welche Geisteszustände eine bestimmte Körperhaltung ermöglicht. Ein amüsantes Buch für alle Seiten-, Rücken- oder Bauchschläfer.« BR2, Diwan »Ein Hauch von Laissez-faire weht einem wohltuend entgegen aus dieser Liege-Fibel, die von der “Grammatik der horizontalen Orientierung” über Proust, der im Liegen schrieb, bis zum “Museum der Liegenden” alles beinhaltet, was Lotter-Lesern liegen dürfte.« Lesart


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