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Sarah Diehl

Die Uhr, die nicht tickt

SACHBÜCHER

Informationen: , 14.99 €

Verlag: Arche

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Redaktion

Leser

Rezension

Eigentlich sucht Sara Diehl gar keinen Streit. Doch der scheint vorprogrammiert, wenn man sich dem ideologisch verminten Feld der Mutterschaft in Deutschland nähert. So betitelt sie ihr Buch zum Thema "Kinderlos glücklich" zwar als Streitschrift, doch nicht Zuspitzungen oder Provokationen in ihren Argumentationen und Thesen sind es, die empören, im Gegenteil. Es sind die zahllosen Beispiele für Ignoranz, Stillstand und Rückwärtsgewandtheit in der Familienpolitik, die diese Streitschrift so zünden lassen. Diehl führte mit zahlreichen Frauen Gespräche, die sich freiwillig für die Kinderlosigkeit entschieden haben. Die Motive sind ebenso vielfältig wie die persönlichen Lebenswege. Doch eines haben alle diese Frauen gemeinsam: Sie müssen sich immer wieder rechtfertigen. Denn der Mutterinstinkt hat nun mal in der Natur der Frau zu liegen, es geht schließlich um den Fortbestand der Nation. So wird das politisch subventionierte Ideal der Kleinfamilie als Keimzelle für ein reaktionäres Frauenbild entlarvt. Denn letzten Endes geht es Sarah Diehl um die Autonomie aller Frauen, ob mit oder ohne Kinderwunsch, und die Akzeptanz neuer Lebensmodelle von Mehrgenerationenhäusern bis hin zu sozialer Elternschaft, die es Frauen ermöglichen, selbstbestimmt zu leben. Dafür lohnt es sich zu streiten!

(ts)

Kurzbeschreibung

Unverrückbar steht die Front zwischen Müttern und Nicht-Müttern: »Man muss wahnsinnig sein, heute noch Kinder zu kriegen«, hieß es im Januar 2014 in der FAS. Kurz darauf kam die Antwort: »Ruhe, ihr Jammerfrauen! Eure Ausreden zum Kinderkriegen sind narzisstisch und absurd.« Dabei kann eine Frau heute frei zwischen verschiedenen Lebensmodellen wählen. Dennoch dominiert in unserer Gesellschaft noch immer die Vorstellung, dass potentiell alle Frauen den Kinderwunsch in sich tragen. Kein Kind zu wollen, gilt als unnatürlich, egoistisch oder feige. Sarah Diehl, Mitte 30 und selbst kinderlos, hat Frauen interviewt, die freiwillig keine Mütter sind. Sie hat erfahren, dass die Gründe vielfältig sind, Egoismus oder Narzissmus gehören nicht dazu. Ihr Buch ist das überfällige Plädoyer für eine vorurteilsfreie und zeitgemäße Einstellung zu Mutterschaft und weiblicher Identität.


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