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Jared Diamond

Krise - Wie Nationen sich erneuern können

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Informationen: , 26 €

Verlag: S. Fischer

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Redaktion

Leser

Rezension

Schrieb der Evolutionsbiologe Jared Diamond früher über den Kolonialismus und den Kollaps traditioneller Gesellschaften, so wendet er sich nun der jüngsten Geschichte zu: Er untersucht, wie Staaten im 20. Jahrhundert mit Krisen umgingen. Dabei konzentriert er sich auf sechs Länder, darunter Deutschland und Australien. Manche dieser Staaten sahen sich mit Gefahren von außen konfrontiert, manche mit Bedrohungen von innen. Doch alle sechs Fälle können uns, so der Autor, bei den Herausforderungen von heute als Wegweiser dienen. Leser, die sich eine ebenso interessante Lektüre erhoffen wie "Arm und Reich - Die Schicksale menschlicher Gesellschaften", werden enttäuscht. "Das aktuelle Buch stellt einen ersten Schritt in einem Programm von Vergleichsstudien zu staatlichen Krisen dar", schreibt der Wissenschaftler. Sein Buch wird dennoch nicht zur trockenen Fachlektüre, etwa weil Diamond immer wieder biografische Momente teilt. Auch lässt der Autor seine Leserschaft schmunzeln - indem er zum Beispiel Krisen als Motivationsschub für Politiker beschreibt und dabei Samuel Johnson zitiert: "Sobald ein Mann weiß, dass er in 14 Tagen gehenkt wird, steigert das auf wunderbare Weise seine Konzentration."

(ang)

Kurzbeschreibung

Nach den Bestsellern »Arm und Reich« und »Kollaps« zeigt der Pulitzer-Preisträger Jared Diamond in seinem neuen und bisher persönlichsten Buch, wie Nationen mit den gegenwärtigen Krisen – Klimawandel, soziale Ungleichheit, gesellschaftliche Polarisierung – erfolgreich umgehen können. Sie müssen Krisen bewältigen wie Menschen persönliche Schicksalsschläge! Anhand der deutschen Nachkriegsgeschichte, Chiles Umgang mit der Diktatur Pinochets, Japans erzwungener ökonomischer Öffnung 1853 und weiterer historischer Beispiele zeichnet Diamond die Muster nach, wie sich Staaten von tiefgreifenden Erschütterungen erholen. Dabei wird deutlich: Bei der Bewältigung von Krisen sind ähnliche Faktoren entscheidend wie beim Umgang mit individuellen Traumatisierungen: sich eingestehen, dass man in einer Krise steckt; eine ehrliche Bestandsanalyse betreiben, statt sich als Opfer zu stilisieren; die Probleme eingrenzen; Hilfe annehmen und bereit sein, aus Krisen anderer zu lernen. Letztlich gilt es, sich zu verändern, ohne alles infrage zu stellen.


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