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Leymah Roberta Gbowee

Wir sind die Macht

SACHBÜCHER

Informationen: , 21.95 €

Verlag: Klett-Cotta

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Rezension

Zwei Sätze und ein Bibelspruch sind es, die Leymah Gbowee bei ihrem unermüdlichen Engagement um Frieden in ihrer Heimat Liberia und der Rolle der Frau in diesem Prozess begleiten.

"Soll ich etwa denen erlauben zu gewinnen?" Worte einer Flüchtlingsfrau aus Sierra Leone, auf die Sozialarbeiterin Gbowee trifft. Mit "denen" sind die Mächte gemeint, die den Bürgerkrieg verantworten. In Liberia heißen sie etwa Präsident Samuel Doe und Charles Taylor, sein nicht minder korrupter Nachfolger. Auch Leymah Gbowees zweiter Leitsatz stammt von einer Flüchtlingsfrau: "Hör niemals auf." Das tut sie nicht.

Als 1989 die Aufstände beginnen, verliert das privilegierte Mädchen mit Schulabschluss, das Kinderärztin werden will, alles: die Heimat, die Hoffnung, die Zukunft. Gewalt gehört bald darauf nicht nur auf der Straße, sondern auch in ihrem eigenen Zuhause zum Alltag. "Du Elende … ich will deinen Grund mit Saphiren legen …" Diese Stelle aus Jesaja 54, die sie zufällig aufschlägt, ist ihre persönliche Verheißung. Sie schafft es, den Vater ihrer Kinder zu verlassen und ihrer Berufung als Bürgerrechtlerin weiter zu folgen. 2011 erhält sie für ihre Arbeit den Friedensnobelpreis.

(aj)

Kurzbeschreibung

Erfolgreicher weiblicher Widerstand: Liberias Frauen versammelten sich auf den Marktplätzen zum Gebet und schreckten auch vor militanteren Formen zivilen Ungehorsams nicht zurück, um den Diktator Charles Taylor aus dem Amt zu treiben. Dieses sehr persönliche Buch berichtet aber auch von den Kämpfen einer alleinerziehenden Mutter zwischen Familie und Beruf. Gbowee macht Frauen Mut, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen, und zeigt, dass es möglich ist, die Geschichte zu verändern. Leymah R. Gbowee ist der Kopf und das Herz der afrikanischen Frauenfriedensbewegung. In entwaffnender Offenheit erzählt die Friedensnobelpreisträgerin, wie sie zur Frauen- und Friedensaktivistin wurde: Als der 14 Jahre währende Bürgerkrieg in Liberia ausbricht, will die 17-Jährige Kinderärztin werden. Stattdessen schlittert sie im Bürgerkriegschaos in eine von sexueller Gewalt geprägte Beziehung und hat sechs Jahre später vier Kinder, keine Ausbildung und keine Ziele mehr. Über ein Praktikum als Streetworkerin mit Kindersoldaten erwacht sie endlich aus ihrer Lethargie und nimmt ihr Leben selbst in die Hand. Nun wird sie im Wortsinn zur Powerfrau, die sich und andere die Befreiung aus den Gewaltstrukturen lehrt und die Beteiligung von Frauen am politischen Leben einfordert. »Leymah R. Gbowee führte Liberia aus der Dunkelheit heraus.« Ellen Johnson Sirleaf, Präsidentin von Liberia »Ein kritischer Blick auf männlich dominante Strukturen und ein eindringlicher Bericht weiblicher Friedens(an)stiftung.« Bücher, November/Dezember 2012 »Zeitweise liest sich das Buch wie ein Familienroman, aber die Beschreibung des Innenlebens der Frauenbewegung - mit ihrer Taktik und ihrem Streit - ist politisch. Brillant sind die Schilderungen der Begegnung mit Taylor ebenso wie die einer wochenlangen Friedenskonferenz in Accra, bei der sich die Rebellen, statt zu verhandeln, am Pool besaufen.« Christoph Link, Stuttgarter Zeitung, 28.09.2012 »Leymah erzählt ihre Geschichte ehrlich, gesteht Fehler, Ängste, Schwächen.« Hans-Georg Schleicher, Neues Deutschland, 10.10.2012 »Ein wahrlich bewegendes Buch einer beeindruckenden Frau!« Gunnar A. Pier, Westfälische Nachrichten, 15.10.2012 »Ein Aufruf, hinzusehen, hinzuhören - und das Leben selbst in die Hand zu nehmen - egal wie unerbittlich die Umstände sein mögen.« Annabelle, 8.8.2012 »Die Geschichte einer außergewöhnlichen Frau.« Astrid Ogbeiwi, bewusster leben, September 2012 »Entwaffnende Offenheit.« Der Freitag, 30.8.2012 »"Wir sind die Macht" ist nicht nur die Autobiographie der Autorin, sondern auch ein anschaulich geschilderter Teil der Geschichte Liberias und ein Paradebeispiel dafür, wie Selbsthilfe in Afrika aussehen kann ... "Wir sind die Macht" ist das Porträt einer beeindruckenden Persönlichkeit.« Dagmar Sachse, afrikaroman.de, 22.10.2012 »Spannende Autobiografie einer Freiheitskämpferin.« Alles für die Frau, Oktober 2012


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