Ein abgebrühter Privatdetektiv, eine schöne, tätowierte Blondine, deren 16-jährige Tochter verschwunden ist, böse Jungs, die in Kinderporno-, Drogen- und Religionsgeschäfte verwickelt sind: Das könnte ein klassischer Marlowe-Plot sein, ist aber der neueste Krimi von Jakob Arjouni. Nach über zehn Jahren Pause schickt er den türkischen Detektiv Kemal Kayankaya wieder auf die Jagd durch die Frankfurter Unterwelt. Gleich zwei Jobs hat er diesmal angenommen. Nicht nur die Suche nach dem Teenager und der Flirt mit der attraktiven Mutter erfordern seinen vollen Einsatz, sondern auch seine Aufgabe als Bodyguard eines marokkanischen Autors, der zur Buchmesse von Islamisten bedroht wird.
Der Ich-Erzähler ist älter geworden, weg von harten Drogen und trinkt nur noch selten. Seit Jahren wohnt er mit der Ex-Prostituierten Deborah zusammen - "fast verheiratet", wie er es nennt. Zur Freude seiner Fans ist Kayankaya aber auch im gesetzten Alter der coole Privatschnüffler geblieben, der wortgewandt und ironisch mit dem "Kanaken"-Image spielt. Er hat zwar gelernt, Konflikten aus dem Weg zu gehen, weiß aber immer noch, wann er hart zuschlagen muss.
(mpö)
Der Frankfurter Privatdetektiv Kayankaya ist zurück: älter, entspannter, cooler – und sogar in festen Händen. Ein Mädchen verschwindet, und Kayankaya soll während der Frankfurter Buchmesse einen marokkanischen Schriftsteller beschützen. Zwei scheinbar einfache Fälle, doch zusammen führen sie zu Mord, Vergewaltigung, Entführung. Und Kayankaya kommt in den Verdacht, ein Auftragskiller zu sein.
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Die Bankierstochter Valerie de Chavannes bestellt Kayankaya in ihre Villa im Frankfurter Diplomatenviertel und beauftragt ihn, ihre verschwundene sechzehnjährige Tochter Marieke zu finden. Wahrscheinlich ist sie mit einem älteren Mann zusammen, der sich als Künstler ausgibt. Ein einfacher Fall, meint Kayankaya: ein abenteuerlustiges Upperclass-Mädchen, das es sich und ihren Eltern zeigen will. Und noch ein einfacher Fall: Der Maier-Verlag glaubt, seinen Autor Malik Rashid auf der Buchmesse vor Angriffen religiöser Fanatiker schützen zu müssen. Rashid hat einen Roman geschrieben, in dem es unter anderem um den Umgang mit Homosexualität in einem arabischen Land geht. Kayankaya soll für drei Tage Rashids Leibwächter sein. Doch zusammen führen die zwei Fälle zu Mord, Vergewaltigung und Entführung. Und Kayankaya gerät in den Verdacht, gegen entsprechende Entlohnung ein Auftragskiller zu sein. Dabei will er eigentlich nur eines: mit seiner langjährigen Freundin Deborah ein ruhiges, entspanntes Leben führen.