Das Erbe

Geld macht nicht glücklich, erst recht nicht, wenn Blut daran klebt. Eine Erfahrung, die auch Mona Lang machen muss. Mona mit dem „moralischen Kompass“, die von Großtante Klara ein Haus in bester Lage Münchens erbt. Sie solle das Richtige damit tun, so posthum die Bitte der alten Dame. Doch was ist das Richtige? Mona findet bald heraus, dass das millionenschwere „Schwanenhaus“ bis 1938 einer jüdischen Familie gehörte. Dann kaufte es der Vater der verstorbenen Großtante „für einen Appel und ein Ei“, wie Monas Mutter bissig anmerkt. Hat Ernst-Friedrich Hacker die Not der Familie Roth ausgenutzt? Mona ist nicht die Einzige, die Licht ins Dunkel der Vergangenheit bringen will. In Hamburg fällt der Putzfrau Sabine ein Tagebuch ihrer Großmutter in die Hände, aus dem hervorgeht, dass diese ihrem Mann nach dem Krieg ein Kind untergeschoben hat.?Es dauert eine Weile, ehe alle Fäden in diesem Krimi zusammenlaufen. Immer wieder springt Ellen Sandberg zurück in die Vergangenheit und wechselt die Erzählperspektive. Das ist geschickt gemacht, auch wenn die Lösung letztendlich keine Überraschung ist. Die Autorin hat sich keinen leichten Stoff vorgenommen, daraus jedoch einen spannenden Roman gemacht, der eines der dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte beleuchtet.