Das Herz der Nacht

In typischer Judith Lennox Manier trifft man auch hier auf die englische Gesellschaft des 20. Jahrhunderts in ihrer ganzen Bandbreite. Dank der eigensinnigen Stimme von Anna Thalbach wird dieses Hörbuch aufgewertet, denn mitunter verliert sich die Geschichte in zu vielen Details.
Die mittellose Kay Garland kann ihr Glück gar nicht fassen, als sie 1936 tatsächlich als Gesellschafterin des russischen Millionärs Denisov in London engagiert wird. Seine Tochter Miranda war sofort begeistert von Kay, denn diese hat sie von Anfang ebenbürtig behandelt. Miranda langweilt das Leben der feinen Gesellschaft, und sie findet in Kay eine Verbündete. Gemeinsam gehen sie auf Reisen und werden unzertrennlich. Der Einfluss wird Denisov zu stark und er entlässt Kay. Sie ist verzweifelt. Beide Frauen kämpfen um ihr Glück.
Anna Thalbach spricht mit literarischer, warmer Stimme und haucht den Figuren die Lebendigkeit ein, die sie brauchen. Sie versetzt sich mühelos in die unterschiedlichen Charaktere, die in ganz verschiedenen Milieus angesiedelt sind. Sie kostet die einzelnen Szenen regelrecht aus, indem sie langsam, mit wohldosierten Pausen spricht. Die Bestsellerromane von Judith Lennox eignen sich wunderbar für verregnete, verträumte Sonntage. Dank Anna Thalbach passen sie aber zu jeder Gelegenheit.  

(tm)

Freundschaft in Zeiten des Krieges. 1936 engagiert der russische Millionär Denisov die mittellose Kay Garland als Gesellschafterin für seine Tochter Miranda. Zwischen den Mädchen entwickelt sich eine innige Freundschaft im Berlin der 30er Jahre. Kay wird jedoch entlassen, als sie Miranda hilft ihren heimlichen Geliebten zu treffen. Sie muß nach London zurückkehren und Denisov unterbindet jeglichen Briefverkehr. Miranda heiratet einen ostpreußischen Grafen und landet in Masuren. In den Kriegswirren sind beide Frauen entschlossen, um ihr Glück und ihre Freundschaft zu kämpfen.