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Motel Life

Willy Vlautin

Motel Life

ERZÄHLUNGEN UND ROMANE

Gelesen von Stefan Kaminski

Informationen: gekürzte Lesung, 280 Minuten, 4 CDs, 24.95 €

Verlag: Patmos

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Rezension

Stefan Kaminski - Meister der Vielstimmigkeit - versetzt den Hörer in ein heruntergekommenes Motel am Rande eines einsamen Highways in Nevada. Die Kälte des Winters zieht sich durch die undichten Fenster. In Decken eingewickelt liegt der sowohl körperlich als auch emotional schwerverletzte Jerry Lee zitternd im Bett. Sein Bruder Frank, am Ende seiner Kräfte, kümmert sich um ihn. 
Was vorher geschah: Jerry Lee hat aus Versehen einen kleinen Jungen überfahren und die Leiche verschwinden lassen. Zermürbt von Selbstvorwürfen hat er sich ins Bein geschossen, weil er nicht den Mut dazu hatte, sich selbst umzubringen. Frank versucht zwar, das Schreckliche erträglicher zu machen, doch ihm gelingt dies genauso wenig, wie es ihm gelingt, sein eigenes Leben in den Griff zu bekommen. Doch noch etwas vereint die beiden Unglücksraben: Hoffnung ist besser als nichts.   
Kaminski fängt die frostige Atmosphäre ein: Je schlechter es Jerry Lee geht, desto dünner und schwächer wird seine Stimme. Und auch der vermeintlich stärkere Bruder verliert sich zusehends in der Ausweglosigkeit seiner Existenz. Selbst die Stimm-Farben der Geschichten, die Frank seinem Bruder zur Aufheiterung erzählt, verblassen nach und nach. Balladesk und melancholisch führt Stefan Kaminski die Figuren und somit die Hörer von Motel zu Motel. Einzige Begleiter: Bourbon und die Erinnerung an eine Zeit, in der alles besser war. 

(hank)

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