Teuflisches Genie

Der junge Cadel ist ein Genie. Und er hat ein Fable für Systeme. Als Siebenjähriger kann er sich in Computernetzwerke einhacken, mit acht Jahren legt er zum Leidwesen seiner Stiefeltern den öffentlichen Nahverkehr von Sydney lahm. Beste Voraussetzungen also, um mit 14 Jahren seine Ausbildung in Spionage, Sabotage und Giftmord zu beginnen. An die außergewöhnliche Hochschule ist er über seinen Psychiater gekommen. Dieser stellt auch Kontakt zu Cadels leiblichem Vater her. Beide vereint ein gemeinsames Ziel: Sie wollen die Weltherrschaft an sich reißen. 
Ein Plus dieses Hörbuchs ist ohne Zweifel die ausdrucksstarke Lesung von Stefan Kaminski. Gleich ab der ersten Silbe schafft er es, den Hörer mit seinen gekonnten Stimmenvarianten zu überzeugen. Den weiblichen Figuren verleiht er ebenso passende Stimmen wie den männlichen und haucht den Protagonisten Leben ein. Darüber hinaus gefällt Kaminski mit einer vielseitigen und variablen Erzählerstimme. 
Er holt stimmlich alles aus der Geschichte raus - leider wird die Story selbst dadurch nicht besser. Cadel ist nicht teuflisch genug, er ist zu wenig Verbrecher und Bösewicht. Und vieles bleibt zu fragmentarisch. Das liegt sicher auch daran, dass noch zwei weitere Teile folgen sollen. Richtige Vorfreude mag jedoch nicht aufkommen.