Jonathan und die Zwerge aus dem All

Ein Würfel, mit dem man nur Sechsen würfelt – das ist der Traum eines jeden „Mensch-ärgere-dich-nicht“-Spielers. Ein Albtraum jedoch für den kleinen Jonathan, im wahrsten Sinne des Wortes: Auf dem Weg nach Hause rutscht er auf einer Bananenschale aus und wird ohnmächtig. Im Traum ist er plötzlich der einzige Mensch auf der Welt – einer Welt, die von kleinen gelben Zwergen bevölkert ist, die auf Bananen stehen und die Erde mit ihrem Heimatplaneten Sykk ausgetauscht haben. Könnte der Würfel, der nur Sechsen würfelt, etwas mit dem Verschwinden der anderen Menschen zu tun haben? Als Jonathan erwacht und seine tröstenden Eltern sieht, stellt er fest, dass er einen Teil der Wirklichkeit mit in seinen Albtraum genommen hat.

Die Musik von Ulrich Maske klingt wie ein wütender Riese, der durch die Gegend stampft, und bietet mit surrealen Klängen das passende, wenngleich recht anstrengende Intro zu Jonathans düsterem Traum. Passend ist auch Stefan Kaminski, der mit weicher Erzählstimme der Geschichte ihre Beklemmung nimmt, glaubhaft den kleinen, verängstigten Jungen und lustvoll mit gedrückter Stimme den würfelnden Invasionszwerg spricht.

Hintergründige Geschichte des Norwegers Gaarder („Sofies Welt“), hervorragend gelesen – aber angesichts der Spielzeit von nur 30 Minuten viel zu teuer (ein Punkt Abzug bei der Umsetzung).

(bär)

Als Jonathan von der Schule nach Hause kommt, sind alle Menschen verschwunden. Dafür trifft er auf einen Außerirdischen. Gelbe Zwerge haben beschlossen, auf die Erde umzuziehen, weil es hier so leckere Bananen gibt. Die Menschen müssen sie dafür leider nach Sykk bringen, das sei so üblich bei einem Planetentausch. Auch Jonathans Eltern sollen nach Sykk gebracht werden. Und Jonathan bleibt allein zurück. Nur wenn jemand eine Sieben würfelt, dürfen die Menschen zurück auf die Erde. Wie soll das funktionieren, fragt sich Jonathan und hat eine Idee. Alles hängt nun von ihm und seinem Plan ab. Der Autor Jostein Gaarder ist für seinen spielerisch-philosophischen Blick auf das Universum berühmt. Die virtuose und witzige Interpretation von Stefan Kaminski, Klangcollagen und Musik von Ulrich Maske machen diese Geschichte zum traumhaften Hörerlebnis. Das gleichnamige Buch ist im Hanser Verlag erschienen.