Frevel im Beinhaus

Der historische Krimi führt uns zum vierten Mal ins Köln des 14. Jahrhunderts zurück. Die selbstbewusste und zielstrebige Apothekerin Adelina Burka hat sich in diesem Teil mit einem gottlosen Frevel auseinander zu setzen. Einer Schwangeren wurde das Kind aus dem Leib geschnitten, aus einem Beinhaus verschwinden Schädel und Knochen verstorbener Kinder und der Medicus und Adelinas Ehemann Neklas Burka, gerät in Verdacht, die Knochen für Experimente missbraucht zu haben. Schauspielerin und Sängerin Sabine Swoboda liest auch diesen vierten Teil der Romanreihe um die Apothekerin Adelina, und der Hörer kann spüren, wie sie Personen und Handlungen verinnerlicht hat. Passend zur Handlung beginnt sie ruhig und souverän, gewinnt im Romanverlauf und mit steigender Spannung aber an Ausdrucksstärke und setzt in den passenden Momenten stimmliche Akzente, die man ihr zu Beginn nicht zugetraut hätte. In die Karten spielt ihr, dass Autorin Petra Schier in der Vorlage die Charaktere mit viel Liebe zum Detail ausgearbeitet hat. Insbesondere die Protagonisitin Adelina, die für eine Frau der damaligen Zeit sehr resolut und beherzt agiert, erhält durch Sabine Swoboda die ideale Stimme. Historisch, aber unterhaltsam sowie abwechslungsreich - und Freude bereitend auf einen hoffentlich fünften Teil.

(ole)

Ein gottloser Frevel empört die Kölner Bürger: Aus einem Beinhaus wurden Schädel und Knochen entwendet. Kurz darauf wird im Hinterhof der Apothekerin Adelina eine schwangere Frau ermordet. Sogleich gerät Medicus Neklas Burka, Adelinas Gemahl, in Verdacht, die Frau für seine Experimente missbraucht zu haben. Adelina ist entschlossen, seine Unschuld zu beweisen. Doch selbst ihr kommen Zweifel, als sie wenig später in ihrem Keller einen geheimen Raum mit menschlichen Schädeln und Knochen findet.