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Interview: Christian Bärmann (bär) | Fotos: Uwe Tölle

Hausbesuch bei „Kirsten Dunst“ und „George Clooney“

Willkommen bei Familie Bierstedt

Seit sechs Jahren leben die Bierstedts quasi unter einem Dach. Marie Bierstedt wohnt mit ihrer Familie im Vorderhaus eines Gebäudes in Berlin-Friedrichshain, ihr Vater Detlef mit seiner Frau im Hinterhaus. Wir wurden von drei Generationen der (Synchron-)Sprecherfamilie – Lene (9) war auch mit dabei – zu einem Hausbesuch eingeladen.

Herr Bierstedt, Tür an Tür mit Tochter und Enkeln ist doch ein Traum, oder?

Detlef Bierstedt: Absolut. Für uns als Großeltern ist das nahe Zusammenleben ein Segen, weil wir die Kinder und Enkelkinder auf diese Weise öfters um uns haben – auch wenn sie uns trotz der Nähe nicht so oft besuchen, wie wir uns das wünschen … (grinst)

Ist die Nähe geplant oder Zufall?

Marie Bierstedt: Reiner Zufall. Wir haben hier gewohnt, als Lene schon auf der Welt war, kannten die Vormieter und hatten schon ein Auge auf den kleinen Garten geworfen (lacht). Als die Familie ausgezogen ist, wollten wir die Wohnung zunächst selber nehmen. Da aber neuer Nachwuchs unterwegs war, war sie zu klein für uns. Also habe ich meine Eltern gefragt – damit wir uns so Zutritt zum Garten verschaffen (lacht).

Schon praktisch, den Babysitter um die Ecke zu haben, oder?

Marie Bierstedt: Ja, denn jetzt können die Kinder auch mal in der Woche hier schlafen. Da wir im Vorderhaus wohnen, schauen wir uns aber nicht täglich gegenseitig in die Fenster und können uns auch mal aus dem Weg gehen.

Detlef Bierstedt: Wir nutzen die Chance zum Babysitten oft, die ganz Kleine (1 3/4 Jahre, Anm. d. Red.) verbringt drei Vormittage bei uns.

  • Die drei Bierstedts im Gespräch mit hörBucher-Chefredakteur Christian Bärmann.

Viele Künstler wollen nicht, dass ihre Kinder in ihre Fußstapfen treten, sondern etwas „Ordentliches“ machen sollen. Sie haben damit gleich über zwei Generationen kein Problem …

Detlef Bierstedt: Nein, und es hat sich einfach so ergeben. Wenn die Studios Nachwuchssprecher suchen, wird eben meist zuerst in der Branche gefragt. Zunächst war mir das gar nicht so recht, weil einige Kinder viel zu lange im Studio arbeiten. Andererseits können sie sich, wenn man es nicht übertreibt, auf diese Weise ihr Taschengeld aufbessern. Also habe ich Marie mit 13 dann doch mal mitgenommen – und (zu Marie) du fandest die Arbeit zunächst ziemlich bescheuert …

Marie Bierstedt: Stimmt. Anfangs fand ich es ja schon spannend, zu sehen, was Papa so macht, und es auch mal auszuprobieren. Aber die allerersten Male waren ganz furchtbar, weil ich schrecklich aufgeregt war. In meiner ersten Rolle bei den „Goonies“ musste ich „Mein Fahrrad, mein Fahrrad!“ rufen (lacht). Nachdem ich es dann alle paar Wochen einmal gemacht hatte, war die Angst nicht mehr so groß.

Lene, du hast 2009 in „Peterchens Mondfahrt“ deine erste Hörspielrolle gesprochen – wie kam es dazu?

Lene Bierstedt: Seit ich klein war, wollte ich das auch mal ausprobieren. Nachdem ich ein paar Mal im Studio dabei war, habe ich Mama so lange angefleht, bis es im letzten Jahr dann soweit war.

Marie Bierstedt: Da ich Marc Gruppe und Stephan Bosenius (vom Label Titania, Anm. d. Red.) gut kenne und wusste, dass Lene bei ihnen in guten Händen ist, habe ich sie gefragt, ob sie eine kleine Rolle hätten, um das mal auszuprobieren. Dann waren wir ganz überrascht, dass es nicht nur ein Satz, sondern richtig viele waren.

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