Nullnummer
ERZÄHLUNGEN UND ROMANE
Informationen: , 21.9 €
Verlag: Hanser
Rezension
Wo bleiben die Mönche? Wo die mittelalterlichen Könige? Umberto Eco reist mit seinem neuen Roman nicht in die ferne Vergangenheit, sondern in das Italien der 1990er. Dem Leitmotiv seines letzten Buches bleibt der herausragende Schriftsteller allerdings treu: Wie in "Der Friedhof in Prag" geht es auch in "Nullnummer" um Verschwörungen und Skandale. Im Jahre 1992, in dem Ecos Geschichte spielt, wurden in Mailand zahlreiche Industrielle und Politiker wegen Korruptionsvorwürfen verhaftet. Die norditalienische Millionenstadt dient als Kulisse für Ecos neue Erzählung. Der vermögende Hotelbesitzer Vimercate will sich eine Tageszeitung zulegen. Die Publikation soll ihm helfen, hochgestellte und einflussreiche Personen zu erpressen. "Sprechen Sie nicht von Erpressung", warnt der Chefredakteur Simei den Protagonisten Colonna. "Wir bringen Nachrichten." Das tun sie jedoch nicht. Die Truppe von sechs Möchtegernjournalisten unter Simeis und Colonnas Führung stellt erst einmal Probeausgaben her, sogenannte Nullnummern. Ihre Inhalte sind allerdings so brisant, dass einer der sechs bald getötet wird - und Colonna in Lebensgefahr gerät. Mit diesem Roman übt Umberto Eco Kritik an den heutigen Medien. Sein Werk liest sich wie eine scharfsinnige (und scharfzüngige) Parodie.
(ang)Kurzbeschreibung
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