Schattenkind

Am Tag des Massakers von Utøya fällt in einer Villa in Oslo ein kleiner Junge von einer Leiter und ist tot. Nicht nur für Kriminalpsychologin Johanne Vik, sondern auch für einen jungen übereifrigen Polizisten ergibt sich eine ganze Reihe von Ungereimtheiten: Warum räumt der Vater die Leiter weg? Warum trauert scheinbar nur die Mutter? Gegen ihren Willen ist Johanne innerhalb kürzester Zeit in das Familiendrama verstrickt, während ihr Mann als Polizist die erbarmungslosen Tage nach Utøya still erleidet. Anne Holt beschreibt packend den emotionalen Ausnahmezustand einer ganzen Stadt, wegen dem ein anderes Verbrechen plötzlich nichtig zu erscheinen droht.

(md)

Ein ganz banaler Mord am Tag von Utøya - brisant, spannend, hoch emotional. An einem regnerischen Freitag Nachmittag im Juli 2011 bricht für Ellen und Jon Mohr eine Welt zusammen: Ihr 8-jähriger Sohn Sander stirbt auf tragische Weise in ihrem eigenen Haus. Was wie ein Unfall aussieht, entpuppt sich bald als ein sehr viel komplexeres Verbrechen. Die Kriminalpsychologin Johanne Vik soll Klarheit schaffen. Aber sie steht den trauernden Eltern zu nah, und es ist die Hartnäckigkeit ihres jungen Kollegen, die zu neuen Erkenntnissen führt: Hat Jon vielleicht sogar selbst seinen Sohn getötet? Oder wollte sich ein alter Bekannter mit dieser Bluttat an Jon rächen? Während das schreckliche Massaker von Utøya Kommissar Stubøs ganze Aufmerksamkeit fordert, zwingt sich Johanne , das Undenkbare zu denken. Denn die Familie ihrer Freundin Ellen war offenbar weniger harmonisch, als es den Anschein hatte. Im Schatten eines nationalen Traumas geschieht ein scheinbar alltäglicher Mord, von dem Anne Holt mit großem Einfühlungsvermögen und kriminalistischer Meisterschaft erzählt.