Die Ferienbande und das bumsfidele Geisterschiff
ERZÄHLUNGEN UND ROMANE
Gelesen von Matthias Keller, Kai Schwind, Dietmar Wunder, Jens Wawrczeck, Simon Jäger, Oliver Kalkofe, Sven Buchholz, Chris Peters
Informationen: Hörspiel, 80 Minuten, 1 CDs, 13.95 €
Verlag: WortArt
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Rezension
Nennen Sie mich ruhig Spaßbremse. Aber – um Oliver Kalkofe aus seiner „Mattscheibe“ zu zitieren – jede Wurzel-OP ohne Betäubung ist lustiger als dieses Trauerhörspiel. Ironisch, dass ausgerechnet Kalkofe in einer Produktion mitspielt, die er sonst ob ihrer Humorebbe zerpflückt hätte. Ok, ich habe ein paar Mal geschmunzelt. Etwa, wenn „Bröckchen“ so fett ist, dass seine Eltern eine eigene Postleitzahl für ihn geordert haben. Oder wenn Jens Wawrczeck den humorvollsten Part der Produktion gibt oder als Schneider & Schneider auftauchen. Aber der Großteil wirkt zu verkrampft auf „TKKG“-/“Fünf Freunde“-/“Die drei ???“-Parodie getrimmt, mit Plattheiten und Zoten, die in nüchternem Zustand des Hörers nicht zünden.
„Die Ferienbande“ geht hiermit in die vierte Runde. Wieder mit Starbesetzung. Die Handlung zu erzählen, wäre genauso albern wie die müden Gags. Es geht nur darum, die Helden der Kassettenkinder durch den Kakao zu ziehen und überdreht zu zitieren (so heißt eine Figur Wanda v.d. Osten-Sacken, wohl eine Hommage an die EUROPA-Cutterin Wanda Osten). Kein Klischee wird ausgelassen, niemand ist sich für einen Lacher zu schade. Wie komisch könnte das alles sein, wenn es komisch wäre. Gelungen ist die Musik, die klingt, wie frisch wie aus dem EUROPA-Archiv geklont. Da musste selbst diese Spaßbremse grinsen.
(bär)Kurzbeschreibung
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Re: Die Ferienbande und das bumsfidele Geisterschiff
Über Geschmack - gerade im Bereich Humor - kann man natürlich streiten, aber diese "Kritik" ist schlicht und ergreifend schlecht, und zwar handwerklich. Die Ferienbande gehört zu den qualitativen Ausnahmserscheinungen auf dem Humor/Comedy-Hörspielmarkt und ist eine intelligente, gut gemachte und hinreissend komische Parodie auf die schräge Welt der Jugendhörspiele von Europa. Auch wenn die Gagdichte und Stärke quer durch die Episoden (mittlerweile 6) variiert, gehört die Serie immer noch zum Besten was das Genre zu bieten hat. Fand sich in der Redaktion niemand, der mehr mit dem Thema anfangen konnte? Die Rezension von Herrn Bähr ist in ungefähr so als würde man auf ein Rammstein Konzert gehen und anschliessend sagen, "das war mir zu wenig Jazz!".
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