Die Schwester

Der Erzähler begegnet in einem Berghotel in schönster Umgebung dem berühmten Klaviervirtuosen Z, der vor einiger Zeit noch Konzertsäle in aller Welt füllte. Die beiden kommen ins Gespräch, weil dort, im Hotel, ein Liebespaar tot aufgefunden wurde. Monate später erfährt der Erzähler vom Tod des Musikers, der ihm ein Manuskript hinterlassen hat. Tief bewegt liest er von einer unglücklichen Liebe und der schweren Krankheit des Musikers.
Dem hohen literarischen Niveau Sándor Márais hält Heikko Deutschmann stimmlich mühelos stand. Mit eindringlicher, angenehm melodischer Stimme und angemessener Nachdrücklichkeit liest der Schauspieler das Werk des ungarischen Autors und Journalisten. Deutschmann scheint mit der Geschichte zu verschmelzen, was es einem unmöglich macht, das Hörbuch aus dem CD-Spieler zu nehmen. Mit psychologischer Präzision, in exzellenter, ausgefeilter und anspruchsvollster Sprache ist "Die Schwester" ein Segen für das Ohr und die Sinne des Hörers.
Mit dem Wort Meisterwerk sollte man nicht inflationär umgehen - dieses hier ist eines.

(tm)

In einem kleinen Berghotel trifft der Erzähler zufällig auf den weltberühmten Pianisten Z. Dieser ist nur noch ein Schatten seiner selbst, trägt sein Schicksal jedoch mit großer Würde. Als die beiden aufgrund eines tragischen Unglücks ins Gespräch kommen, erwähnt der Musiker ein selbstverfaßtes Manuskript. Monate nach dieser Begegnung hört der Erzähler vom Tode Z.s und erhält kurz darauf postalisch die Aufzeichnungen des Pianisten: Es ist das bewegende Dokument einer unglücklichen Liebe und einer schweren Krankheit …