Fieber am Morgen
ERZÄHLUNGEN UND ROMANE
Gelesen von Axel Wostry
Informationen: ungekürzte Lesung, 390 Minuten, 5 CDs, 19.99 €
Verlag: Hoffmann und Campe
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Rezension
Eine Holocaust-Nachgeschichte. Aus der Sicht des Sohnes wird über das zweite Leben des Ungarn Miklos erzählt. Er hat Bergen-Belsen überlebt, findet Zuflucht in Schweden und bekommt die Diagnose, dass er nur noch höchstens sechs Monate zu leben hat. Darauf reagiert er, indem er Briefe an junge Ungarinnen in Schweden schreibt, Holocaust-Überlebende wie er. Lilli gehört zu denen, die antworten. Über den Briefverkehr entsteht Liebe. Wostry spricht mit zart-transparentem Zungenschlag, in dem sich überschäumende Lebenslust gegen die Traumata des Erlebten stemmt. Glaubwürdig entwickelt er die Psychologie der Figuren aus einer warmen Seelen-Tiefe heraus. Viel Zeit wird der Annäherung von Miklos und Lilli gewidmet. Die Briefe lassen die wachsende Zuneigung zwischen den beiden schlüssig erscheinen. Auch, dass hier sowie später, als sie ein Paar geworden sind, die jeweiligen Erlebnisse im KZ konsequent ausgespart bleiben, wirkt glaubhaft. Und doch macht es auf die Dauer stutzig, dass der lichte Glanz über dieser Geschichte nie gebrochen wird. Dieser fragwürdige Moment ist aber der Erzählung geschuldet, nicht der stimmlich-stimmigen Interpretation von Axel Wostry.
(mms)Kurzbeschreibung
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