Das Angstmacherchen

Kann ein Hörspiel, in dem Norbert "Magnum" Langer mit seiner warmen Stimme den Erzähler gibt, den kleinen Zuhörern Angst machen? Eine rhetorische Frage. Aber genau deswegen ist Langer eine gute Wahl, denn er mildert die für die Zielgruppe durchaus schaurige Geschichte automatisch. Ganz anders Santiago Ziesmer, der in der Titelrolle hörbar Spaß hat und damit einen ziemlichen "Decke-über-den-Kopf-ziehen-oder-unter-das-Bett-kriechen-Effekt" erzielt.  Mit seiner knarzigen Stimme krächzt und stöhnt er, lacht diebisch - teuflisch gut.

Kein Wunder also, dass selbst der mutige Junge Ole, der sogar schon alleine in den Keller geht, sich vom Angstmacherchen einschüchtern lässt. Vor allem, wenn es draußen gewittert, denn das kleine Schreckenswesen hat ihm genau diese Angst aus seiner Truhe zugewiesen. Zum Glück hat Ole gute Freunde, von denen sich jeder vor etwas anderem fürchtet. Gemeinsam stellen sie sich dem Angstmacherchen - mit garantiertem Happy End, um Kindern im Umgang mit Angst Mut zu machen.

Kaum zu glauben, dass diese tolle Geschichte aus der Feder von Fantasy-Autor Markus Heitz stammt, der sonst eine ganz andere Gangart für Erwachsene zu Papier bringt. Inszeniert wurde das Hörspiel schaurig-schön von Oliver Rohrbeck, unter dessen Regie auch die Jungdarsteller überzeugen.

(bär)

Ole ist ein mutiger Junge. Er traut sich den Fahrradlenker loszulassen, ins tiefe Schwimmbecken und sogar in den finsteren Keller. Aber wenn ein Gewitter kommt, dann versteckt sich Ole, weil er Angst hat. Eines Nachts findet Ole heraus, woher das kommt: Er sieht das kleine Angstmacherchen, das für jedes Kind eine andere Angst in seiner Truhe mitbringt und diese verstreut. Doch Ole will seine Furcht besiegen und stellt sich, gemeinsam mit seinen Freunden, dem fiesen Angstmacherchen, um es zu verjagen.