100 Stunden

Bioterrorismus - das Übel des neuen Jahrhunderts. Epidemie- und sogar Pandemiegefahr als Folge eines terroristischen Aktes sind hochaktuell. Jean-Christophe Rufin - Arzt, Ex-Vizevorsitzender der französischen Sektion von "Ärzte ohne Grenzen" - entwirft auf dieser Basis einen Umwelt-Krimi, der die schlimmsten Befürchtungen in greifbare Nähe rückt. 
Die junge französische Aktivistin Juliette bricht in ein polnisches Versuchslabor ein, hinterlässt leere Tierkäfige und entwendet ein kleines Fläschchen mit Choleraerregern. Ex- CIA-Agent Paul Matisse kommt einem Komplott fanatischer Umweltschützer auf die Schliche, deren Spielball die naive Juliet ist. Sie wollen einen Teil der menschlichen Zivilisation vernichten. Ein spannender Wettlauf mit der Zeit beginnt. 100 Stunden bleiben noch, um die Katastrophe zu verhindern. 
Koch liest verhältnismäßig langsam, mit vielen längeren Pausen. Zeit für den Hörer, sich auf das Geschehene zu besinnen und dem Plot zu folgen. Den betagten und gebrechlichen Kopf des Bösen mimt er mit schwacher, aber eindringlicher Stimme. Unbemerkt wechselt er zwischen Erzählmodus und Figurenspiel und hat stets ein leichtes, interessantes Kratzen in der Stimme. Vielstimmigkeit in fein nuancierter und herrlich unauffälliger Form.