Der rote Judas
THRILLER UND KRIMIS
Gelesen von Axel Wostry
Informationen: gekürzte Lesung, 600 Minuten, 1 CDs, 19.99 €
Verlag: steinbach sprechende bücher
Rezension
Der 1. Weltkrieg ist zu Ende, aber 1920 in Leipzig bestimmt er nach wie vor den Alltag. Die Männer, deren Blechmarken nicht an Bajonetten baumeln, die aus der Erde von Verdun ragen, die Überlebenden, kehren zurück und geistern zwischen den Kraftdroschken und Elektrischen durch die Straßen. Einer von ihnen ist Paul Stainer. Nachdem seine Frau jahrelang kein Lebenszeichen von ihm erhalten hat, weist sie ihm jetzt verbittert die Tür. Als er erfährt, dass er seinen Dienst als Kriminalinspektor wieder antreten kann, ist er erleichtert. Doch dann holt ihn auch dort die Vergangenheit ein. Er ermittelt in einer Mordserie, hinter der offenbar eine Splittergruppe der rechtsnationalistischen „Schwarzen Reichswehr“ steckt, ehemalige Soldaten, die versuchen, ein Kriegsverbrechen zu verschleiern. Und schon bald landet auch Stainer auf deren Todesliste. Ziebula erzählt das atmosphärisch dicht, historisch glaubhaft und ungeheuer spannend. Mit mal flüsternder, mal polternder, ölig fieser und dann wieder melancholisch sanfter Stimme schlüpft Wostry in die Haut der brüchigen Antihelden und ihrer menschenverachtenden Gegenspieler. Nur mit den weiblichen Figuren tut er sich mitunter schwer.
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