Ein brutaler Mord in Edinburgh. Die Polizei scheint an einer Aufklärung nicht wirklich interessiert. Gus Dury, früher Journalist, heute Alkoholiker, soll dem Vater des ermordeten Billy bei der Aufklärung helfen. Keine einfache Aufgabe, wenn das Hirn ständig vom Whiskey vernebelt wird.
Ein Flachmann schafft noch lange keinen (Anti-) Helden. Auch permanentes unflätiges Fluchen macht den Mann nicht lebendiger. Die Figuren bleiben so hohl, dass einen gar nicht interessiert, wer Billy denn nun umgebracht hat. Bernd Stephan reißt das Ruder leider auch nicht herum. "Gott allein weiß, woher ich diese Coolness nahm", liest er, und es klingt so gar nicht cool, häufig eher angespannt. Die Sprache ist kitschig: "… zog der Schmerz zwei fette Traktorspuren über sein Gesicht …"
Viele Situationen sind nicht nachvollziehbar. Warum bricht die taffe Nadja sofort zusammen, wenn der betrunkene "Anti-Held" ein Glas an die Wand wirft? Warum um alles in der Welt ruft Dury nicht die Polizei, als er eine Gruppe hungriger eingesperrter Mädchen findet? So spürt man beim Hören einfach nichts: keine Spannung, kein Mitleid, keine Wut, kein Triumph. Bleibt nur Langeweile.
(sta)
Tatort Edinburgh: Ein junger Mann wird tot aufgefunden - erschossen und offensichtlich gefoltert. Der verzweifelte Vater setzt seinen alten Freund Gus Dury auf den Fall an. Dury, der durch seine Trunksucht erst seinen Job als Journalist und dann seine Ehefrau verloren hat, nimmt die Ermittlungen auf und kommt schließlich einer Schlepperbande aus Osteuropa auf die Spur. In dem Sumpf von scheinheiligen Lügen und organisierter Kriminalität wird schnell klar: Nicht nur der Ermordete war in den Handel mit lettischen Mädchen verstrickt. Auch hochrangige Politiker haben ihre Finger im Spiel.
Bernd Stephan trifft genau den subtilen schottischen Humor, der diesen Krimi zu einem einzigartigen Erlebnis macht.
Das gleichnamige Buch, aus dem Englischen von Jürgen Bürger, ist im Zsolnay Verlag erschienen.
Was als Buch schon als äußerst gelungen daherkommt, ist als Hörbuch einfach Extraklasse und kaum noch zu schlagen. Von Bernd Stephans wunderbarer Stimme kann man nicht genug bekommen, denn dem deutschen Sprecher gelingt es (scheinbar) mühelos, Nervenkitzel und Gefühl zu einem sprachgewaltigen Erlebnis für den Zuhörer zu machen. literaturmarkt.info
Bernd Stephan verleiht dem Gus Dury eine markante Stimme. Ein verworrenes aber durchaus packendes Hörabenteuer. Ostthüringer Zeitung
Ein schneller, harter Roman mit viel Lokalkolorit, flott gelesen von Bernd Stephan, der die Atmosphäre des Romans gut trifft. Radio freeFM, Ulm
Die Figur des Gus Dury kommt authentisch herüber, noch verstärkt durch die gekonnte Lesung des Textes von Bernd Stephan: Der ist als Synchronstimme von John Cleese dem Ohr vertraut… Tiroler Tageszeitung
Bernd Stephans Stimme im Hörbuch sorgt für extra Spannung. Schwäbische Post
Genauso abgebrüht und rau wie die Handlung ist die Lesung von Sprecher Bernd Stephan, ein Hörbuch ganz in der Tradition des "crime noir" für coole Kerle. ekz-Informationsdienst
Ein schottischer Chandler, kraftvoll gelesen von Bernd Stephan. www.berlinkriminell.de