Kein Entkommen
THRILLER UND KRIMIS
Gelesen von Johannes Steck, Julia Nachtmann
Informationen: gekürzte Lesung, 293 Minuten, 4 CDs, 19.95 €
Verlag: Hörbuch Hamburg
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Rezension
David trifft es knüppeldick: Bei einem Ausflug verschwindet erst sein Sohn, dann ist seine Frau Jan nicht mehr aufzufinden. Schnell wird klar: Hier spielt jemand ein perfides Spiel, in dem David der Leidtragende und Jan nicht die ist, für die sie sich ausgegeben hat. "Kein Entkommen" könnte ein passabler Thriller sein - würden ihn nicht eine spürbar gekürzte Hörbuchfassung und ein maues Konzept auf simples Mittelmaß reduzieren. So taucht Nachtmann in ihrer Rolle als Jan erstmals auf CD zwei auf - viel zu spät, um angenehm zu überraschen, und im Vergleich zu Stecks guter Leistung als Ich-Erzähler oft viel zu hölzern, um zu überzeugen. Eine überflüssige Spielerei; zumal er es ist, der beide Erzählstränge wieder zusammenführt. Mehr noch als das stören jedoch die textlichen Längen: Die spannendste CD ist zugleich die letzte und bis zu der hat der Hörer längst die Geduld verloren mit diesem Ich-Erzähler, der sich investigativer Journalist schimpft und selbst dann noch im Dunklen tappt, wenn jeder andere längst Bescheid weiß. Dass die Kürzung die Bestechungs-Affäre, an der David arbeitet, zudem nur mühsam als falsche Fährte aufrechterhält und in einem lächerlichen Nebensatz untergehen lässt, besiegelt das traurige Schicksal dieses schlecht bearbeiteten Thrillers.
(tan)