Ostfriesenkiller
THRILLER UND KRIMIS
Gelesen von Klaus-Peter Wolf
Informationen: gekürzte Lesung, 234 Minuten, 1 CDs, 18.95 €
Verlag: Jumbo/GoyaLit
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Rezension
Warum hat der Autor seinen Roman bloß selbst gelesen? Wolf liest eintönig, betont ungeschickt, lispelt leicht und hat vor allem keine Sprecherstimme. Kurzum: Die Lesung macht schon zu Beginn das Weiterhören schwer und erstickt so die Lust, die ich auf diesen Küstenkrimi hatte. Schon das Cover mit dem Leuchtturm sowie der Ruf des versierten Roman- und Drehbuchautors ("Tatort") hatten Vorfreude geschürt.
Normalerweise hätte ich CD sofort gegen das Buch eingetauscht, als Redakteur habe ich tapfer bis zum Ende durchgehört. Angesichts der anstrengenden Lesung geraten Handlung sowie Figuren leider zur Nebensache - zu oft wird man vom akustischen Niveau abgelenkt und zur Pause gezwungen. Sind die Dialoge gestelzt, weil Wolf sie liest - oder weil die ungelenk verfasst wurden? Streckenweise trifft leider beides zu.
Dabei ist Wolf mit Kommissarin Ann Kathrin Klaasen eine Frau mitten aus dem Leben gelungen: authentisch, sympathisch und mit bewegten Privatleben. Auch der Fall ist vielversprechend: Sie muss in Norden eine Mordserie aufklären, deren Opfer Mitglieder des Vereins "Regenbogen" sind, der sich um Behinderte Menschen und deren Angehörige kümmert. Doch trotz jeder Menge norddeutschen Einschlags sollten selbst eingefleischte Nordfriesen oder Fans des Autors lieber zum Buch greifen.