Die russische Herzogin

Liebhaber historischer Romane aufgepasst: Die russische Herzogin ist ein literarischer Leckerbissen vor schönster Kulisse, ein wunderbarer Roman über Freundschaft, Verlust und Hoffnung. Olgas Ehe mit Kronprinz Karl von Württemberg bleibt kinderlos und der Hof in Stuttgart fühlt sich auch nach längerer Zeit nicht wie ihr Zuhause an. Doch sie hatte sich aus Liebe für Stuttgart entschieden. Als der Zar Olga bittet, seine Nichte aufzunehmen, freut sie sich. Olga tut alles, um aus der widerspenstigen Wera eine würdige Großfürstin zu machen.

Die Sorgen und Nöte bei Hofe werden von Ulrike Grote voll ausgekostet. Sehr lebendig und facettenreich, mal herantastend, mal nachdrücklich nährt sie sich den Figuren. Pointiert und deutlich erklingt ihre Stimme. Es ist zu spüren, dass Grote voll und ganz in der Geschichte aufgeht und den Hörer mit Hingabe in eine längst vergangene Zeit entführt. Man wird regelrecht mitgerissen, die blumige Sprache lässt einen intensiv in die Welt von Olga und Wera eintauchen. Das ist der Verdienst von Ulrike Grote, die wie geschaffen scheint für historische Romane. Genießen und loslassen.

(tm)

Nicht immer hält das Leben, was es verspricht. Das muss auch Zarentochter Olga erkennen, die sich aus Liebe für Stuttgart entschieden hat, obwohl für sie ein anderes Leben vorgesehen war. Ihre Ehe mit Kronprinz Karl von Württemberg bleibt kinderlos, der Hof in Stuttgart ist ihr lange Zeit fremd. Als der Zar sie bittet, seine Nichte bei sich aufzunehmen, willigt Olga freudig ein. Doch das Mädchen ist schwierig, wild und unberechenbar. Olga setzt alles daran, aus Wera eine würdige Großfürstin und einen glücklichen Menschen zu machen. Beide Frauen müssen viele Träume begraben, aber ihre Freundschaft hilft ihnen, neue Wege zu gehen und dem Leben Glück abzutrotzen.