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Fotos: Uwe Tölle

Eva Mattes

Stehende Ovationen im 48-Seelen-Dorf

Wenn ein Star wie Eva Mattes in einer 48-Seelen-Gemeinde auftritt, ist das eine Herzenssache. hörBücher war dabei, als die renommierte Kino- und TV-Schauspielerin in der niedersächsischen Provinz mit Gedichten und Chansons begeisterte.

Wann schläft Eva Mattes eigentlich? Ein Blick auf ihre Biografie und ihren Terminkalender zeigt, dass diese Frau unermüdlich zu sein scheint: Sie steht in Kino-Spiel- und Dokumentarfilmen vor der Kamera, dreht fürs Fernsehen – so ist sie seit 2002 im „Tatort“ als Konstanzer TV-Kommissarin Klara Blum zu sehen –, arbeitet als Hörspiel- und Synchronsprecherin, spielt am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg Theater, hat über 100 Hörbücher veröffentlicht, ist Mutter von zwei mittlerweile erwachsenen Kindern und nimmt sich noch Zeit für Auftritte, die ihr besonders am Herzen liegen. Wie an diesem Samstagnachmittag in der Dorfkirche von Riebrau.

Riebrau – nie gehört? Kein Wunder. Riebrau ist ein kleines Dorf in Niedersachsen im Landkreis Lüchow-Dannenberg, der durch den jahrzehntelangen Streit um das Atommüll-Lager Gorleben bekannt wurde. Der Ort hat 48 Einwohner, keine Kneipe, aber eine zauberhafte Fachwerkkirche, die in Reiseführern als Sehenswürdigkeit genannt wird. Zum Kirchenvorstand gehört der Landwirt Karl Wichtendahl, der glückliche Kühe züchtet, die er morgens durchs Dorf auf die Weide und abends zurück in den Stall treibt. Er besitzt auch einen alten Bauernhof in der Nähe am Ufer der Elbe, den er an die Hamburger Dirigentin und Regisseurin Irmgard Schleier und ihren Mann, den Autor und Produzent Peter Homann, vermietet hat. Die beiden sind seit vielen Jahren mit Eva Mattes befreundet, haben oft zusammen im In- und Ausland gearbeitet – und so passierte das kleine Wunder, dass der große Kino- und Fernsehstar (Filmband in Gold, Deutscher Darstellerpreis) ins winzige Riebrau zu einem Konzertabend mit Gedichten und Chansons kam. Ein Freundschaftsdienst – und ein willkommener Ausflug aufs Land.

  • Mit Schirmherr: Da es bei den Außenaufnahmen regnete, wurde Eva Mattes von hörBücher-Autor Jürgen Drews beschirmt.

Die Kirche ist gerammelt voll, die Läden in der Umgebung hätten statt der vorhandenen 200 Karten leicht die dreifache Menge verkaufen können. „Bitte zusammenrutschen“, ruft Pfarrer Gierow. „Auf jede Bank passen acht Leute!“ Am Ende stehende Ovationen, Bürgermeister Schulz überreicht Blumen. Und dann geht’s ins Gasthaus „Zur Deutschen Eiche“. Bauer Wichtendahl bekommt einen roten Kopf , als er in einer Dankesrede namentlich genannt wird  – davon wird man hier noch lange reden.

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