Die Schönsten Liebesromane
Es treffen sich zwei – und einer von beiden traut sich kaum, zu lieben. In Iris Hanikas bewegendem Liebesroman „Treffen sich zwei“ sehen sich die aufgewühlten Protagonisten mit der ungeheuren Schlagkraft der Liebe konfrontiert. Beide sind überfordert – und doch zu allem bereit.Sommer in Kreuzberg. Ein August, der Haut und Luft eins werden lässt. Zwei umtriebige Mittvierziger werden an diesem … Mehr…
Botschaften aus Babel
Das Simultandolmetschen ist Prinzip der UNO, der Europäischen Union und anderer Organisationen. Erfunden wurde es bei den Nürnberger Prozessen. Eine Hommage an seine Pioniere mit ungewöhnlichen Lektüretipps.Der 20. November 1945 ist der erste Sitzungstag des so genannten Nürnberger Prozesses gegen die nationalsozialistischen Kriegsverbrecher. Im Justizpalast richtet der US-Hauptankläger … Mehr…
Verhinderte Bestseller
„Man möchte losfahren, wie es Erika und Klaus Mann taten“, schrieb 1931 ein Rezensent über „Das Buch von der Riviera“. Das gilt bis heute. Die pointierten, lustvollen, genießerischen, spöttischen Erinnerungen der beiden Manns hauchen der alten Riviera neues Leben ein.Vielleicht war 1931, als es die Weimarer Republik unaufhaltsam in Stükke zerriss, nicht die beste Zeit für einen alternativen … Mehr…
Die Schönsten Liebesromane
Es ist eine seltsame, spröde Liebe, die den Professor und die Putzfrau aus Philip Roths „Der menschliche Makel“ im schamlosen Sex miteinander vereint. Ungehörig, unanständig, unromantisch. Und doch so innig, bedingungslos und kostbar wie kaum je eine Liebe zuvor.Natürlich, wenn man es genau nimmt, ist „Der menschliche Makel“ gar kein Liebesroman. Philip Roth geht es in erster Linie wohl um … Mehr…
Die Schönsten Liebesromane
Hört man „Remarque“, denkt man sofort an Schützengräben, Trommelfeuer, Stellungskrieg. Es sei denn, man hat gerade „Drei Kameraden“ gelesen. Dann nämlich sind es tiefe Freundschaften und eine wunderbare, zärtliche, schüchterne und zugleich überwältigende Liebe, die einem beim Namen Erich Maria Remarque in den Sinn kommen.Auf den ersten Blick ist Robby, der Ich-Erzähler des Romans, kein Typ, … Mehr…
Verhinderte Bestseller
Als „An der schönen blauen Donau“ im April 1945 in New York erschien, lag das Nazi-Reich, über das sich Ludwig Bemelmans lustig machte, noch in den letzten Zügen. Der deutsche Literaturbetrieb war dem Roman damit natürlich versperrt. Doch auch im Nachkriegsdeutschland war zwischen Entsetzen und Schweigen für ein Lachen, das im Halse stecken blieb, nur wenig Platz. Bemelmans’ Buch blieb … Mehr…
Botschaften aus Babel
Übersetzer arbeiten oft im Verborgenen. Das wollen wir ändern. Daher berichten wir an dieser Stelle von interessanten Übersetzungen und Übersetzern und erläutern Fragen zur Arbeit zwischen den Sprachen.Mögen Sie Blumenbach? Kennen Sie das Letzte von Ingo Herzke? Haben Sie den „Fremden“ gelesen? Falls ja: Den von Uli Aumüller oder den von Georg Goyert? Sie meinen, „Der Fremde“ sei doch von … Mehr…
Editorial
auf den Reisen für diese Ausgabe erfuhren wir Geschichten, die von einer zusammengerückten Welt erzählen. Wir erkundeten die isländischen Literaturlandschaften und besuchten das ThrillerFest im Big Apple, trafen den chinesischen Exilautoren Liao Yiwu und den australischen Zeichner Shaun Tan.Letzten Sommer schaute die Welt nach Island wegen einer gigantischen Aschewolke, dieses Jahr verfolgten … Mehr…
Netzliteratur
Die Spezialität von Marion Schwehr ist das Verwischen von Grenzen. Von Haus aus Literaturwissenschaftlerin, hat sie als Zukunftsforscherin und Strategieberaterin gearbeitet. Sie hat die Textplattform euryclia gegründet. Und sie betreibt eine Website, über die man fiktiven Figuren durch reale Straßen folgt.Wo waren Sie, als Sie die Idee zu Streetview Literatur hatten?Ehrlich gesagt: zu Hause! … Mehr…
Netzliteratur
Jede Woche filmt Martin Scharfe vier Menschen dabei, wie sie aus ihren Lieblingsbüchern vorlesen. Der Berliner hat Aktmodelle und Insolvenzverwalter, Bürgermeister und Designer, Schachspieler und Tänzer vor die Kamera gebeten. Jetzt schickt er seine Idee quer durch den deutschsprachigen Raum. Zu sehen ist das „Panoptikum des lesenden Volkes“ auf VolksLesen.tv.Sehen Sie den Leuten auf der … Mehr…
Netzliteratur
„Sandpapier“ kommt ganz nah ran, vielleicht will es gestreichelt werden. „Eidechse“ grast in mittlerer Entfernung, „unterirdisch“ und „verrucht“ halten sich im Hintergrund. Sie sind ein friedlicher Anblick, meine Patenwörter. Aber was mach‘ ich jetzt mit ihnen? Wibke Ladwig, Inhaberin der Sinn und Verstand Kommunikationswerkstatt, hat im März die Wortweide eingerichtet, einen Ort für … Mehr…
Kolumne vom 10.09.11
Literatur passiert. Ständig. Überall. Wirklich, man kann kaum kaum einen Pflasterstein hochheben, ohne dass – diesmal geht es um Lyrik. Und Idealismus. Und Urin.Die Damentoilette der Philosophischen Fakultät einer traditionsreichen Kleinstadt-Uni, zweite Kabine von rechts, an einem verregneten Spätsommermorgen. Ich bin 19, und der Regentag ist der erste meines Literaturstudiums. Obwohl es ätzend nach Reinigungsmittel riecht, atme ich tief durch, denn in wenigen Minuten werde ich endlich die klugen Leute treffen. Die abgeschabten Tische und zerstörten Stühle im Foyer bestärken mich in diese … Mehr…
Wiederentdeckte Klassiker
„Minor Characters“ wurde in Deutschland erstmals 1997 veröffentlicht, damals allerdings mit dem Titel „Warten auf Kerouac“. Schon in diesem Titel spiegelt sich die Rolle wider, die einer Frau im Kreise der Beatpoeten zugedacht war. Und tatsächlich blieben die weiblichen Protagonisten der Beatgeneration meist nur Zaungäste und hatten buchstäbliche Nebenrollen inne. Bis heute sind sie … Mehr…
Wiederentdeckte Klassiker
Neben der „Unendlichen Geschichte“ und seinen Jim-Knopf-Romanen machte vor allem ein Werk Michael Ende unsterblich: das erstmals 1973 veröffentlichte Märchen „Momo“. Nicht zuletzt dank seiner erfolgreichen Verfilmung aus dem Jahre 1986 (unvergesslich: Radost Bokel als Momo) und mehreren Vertonungen gilt es auch über ein Vierteljahrhundert nach seinem Erscheinen als Jugendbuch-Klassiker. … Mehr…
Wiederentdeckte Klassiker
William Faulkner nannte Thomas Wolfe den „überragenden Autor seiner Generation“. Auch deutsche Schriftsteller wie Hermann Hesse oder Klaus Mann bewunderten ihn. In seinem aufsehenerregenden Debüt „Schau heimwärts, Engel“ entwarf der erst 29-Jährige nicht nur eine autobiografisch motivierte „Geschichte vom begrabenen Leben“, sondern er sprach damit auch vielen seiner oft jungen Leser aus … Mehr…
Wiederentdeckte Klassiker
Es gibt einige Meisterwerke, die die Literatur dem Spanischen Bürgerkrieg zu verdanken hat. Doch das, neben Orwells „Mein Katalonien“ vielleicht beste, war lange Jahre nicht auf Deutsch erhältlich - und solche Fälle erschüttern immer wieder. Wie kann es sein, dass ein so großartiger Dokumentarroman wie „Ein spanisches Testament“ beinahe durchs Raster der kollektiven Erinnerung gefallen … Mehr…
Überschätzte Bücher
Ingo Schulzes Wende-Roman „Simple Storys“ ist gar nicht mal so übel. Das Feuilleton aber hat ihn derart hochgejubelt, dass er am Ende dann doch schwer enttäuscht. Ein Deutschlandroman auf Zuruf: gut gemeint, aber seltsam distanziert, bieder und kraftlos.Die Idee ist nicht schlecht: Ingo Schulze schreibt 29 Kurzgeschichten, die alle im selben fiktionalen „DDR nach der Wende“-Kosmos … Mehr…
Überschätzte Bücher
Satte 100 Wochen rangierte „Ich bin dann mal weg“ auf Platz 1 der Bestsellerliste, über 4 Millionen Exemplare wurden verkauft, eine Verfilmung ist schon geplant. Dass das im Mai 2006 veröffentlichte Buch einen Nerv traf, lässt sich kaum bestreiten. Dass es den Hype, den es auslöste, auch tatsächlich verdient hat, allerdings schon.Keine Frage: Hape Kerkeling ist ein sympathischer, herrlich … Mehr…
Überschätzte Bücher
Wladimir Kaminer lud zur „Russendisko“, und die Medien waren begeistert. Ein Russe schreibt auf Deutsch über Russen in Deutschland! Zum Wegschmeißen lustig? Nein! Leider nur banal, klischeebeladen, schrecklich schlecht geschrieben und zum Gähnen langweilig.Die Sehnsucht nach einem „großen Berlin-Roman“ muss, warum auch immer, zu Beginn des neuen Jahrtausends unter den Feuilletonisten der … Mehr…
Überschätzte Bücher
Erst gefeiert, dann verteufelt. Helene Hegemann sorgte mit „Axolotl Roadkill“ für Furore. Dabei ist ihr Romandebüt ein furchtbar banales Buch: altklug, wichtigtuerisch und peinlich-pubertär.Eines vorweg: Es geht hier nicht darum, dass Helene Hegemann geklaut hat. Ob das anfangs enthusiastisch gefeierte Werk nun von Airen oder ihr stammt, ändert nichts daran, dass es kaum auszuhalten ist. So … Mehr…