Die Insel unter dem Meer
ERZÄHLUNGEN UND ROMANE
Gelesen von Astrid Meyerfeldt, Simone Kabst
Informationen: gekürzte Lesung, 558 Minuten, 8 CDs, 24.95 €
Verlag: Der Hörverlag
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Rezension
"Die Insel unter dem Meer" ist typisch Allende: Wie in "Das Geisterhaus" oder "Inés meines Herzens" verbindet die Autorin das Schicksal einer Familie mit einem historischen Thema, diesmal der Geschichte Haitis und der Sklaverei im 18. Jahrhundert.
Zarité wird als neunjähriges Mädchen an den Plantagenbesitzer Toulouse Valmorain verkauft. Schon bald missbraucht ihr Herr sie als Konkubine, Zarité wird schwanger und scheint durch ihr Kind für immer an Valmorain gebunden zu sein. Doch der Aufstand der haitianischen Sklaven verändert das Leben beider auf unvorhersehbare Weise.
In der ihr eigenen Manier spinnt Isabel Allende den Hörer in ein Familiendrama ein, das sich über mehrere Generationen erstreckt. Nach acht CDs hat man sich derart in das Leben ihrer Figuren hineingehört, dass der Abschied schwerfällt.
Simone Kabst liest den Text souverän, aber ohne dass ihre Stimme besonders in Erinnerung bliebe. Astrid Meyerfeldts Interpretation lässt hingegen aufhorchen: Sie spricht die Passagen, die aus Sicht Zarités erzählt werden. Diese spröde Stimme, die die einfachen Sätze ausdrucksvoll, aber ohne jede emotionale Übertreibung spricht - genauso stellt man sich Zarité vor. Die Sehnsucht nach Freiheit, nach der paradiesischen "Insel unter dem Meer" schwingt darin beständig mit.
(akm)